278 J. F. Radinger.
Die Gewichte ftehen mit dem rohrförmigen Einlafsventil
der Mafchine durch einen Hebel derart in Verbindung, dafs fich
die Durchgangsöffnung fchliefst, falls die Gewichte in Folge anftei-
gender Gefchwindigkeit gehoben werden, und Allen fetzt gleich
auf den Deckel diefes droffelnden Ventiles jene Lagergabel,
welche das Gehäufe umfchliefst.
Diefem Regulator wird nachgerühmt, dafs er nur ganz geringe Maffen
befitzend (daher ift das Gehänfe aus dünnwandiger Bronce) faft augenblicklich
jeder Gefchwindigkeitsänderung folgen kann, aber auch fehr empfindlich ift,
indem die unrunde Scheibe den Belaftungsgewichten einen längeren Hebelarm
bietet, falls fie fich heben müffen und umgekehrt. Da ferner die dem Gehäufe
durch die Rotation des Oeles mitgetheilte Kraft nur klein ift, fo ift das ganz ent-
laftete Röhrenventil und die bronceumkleidete Stange in der Stopfbüchfe für
deffen Hub völlig am Platz.
Solche Regulatoren follen an dem Dampfrohre grofser Walzwerks-Mafchi-
nen angebracht, das Walzen bei völlig offenem Handventil und mit unmerklichen
Gefchwindigkeitsunterfchieden zwifchen Leer- una Vollgang und den Ueber-
gängen zulaffen und Whitley Partners bieten den Regulator Jedermann zur
unentgeltlichen Probe durch einen Monat hindurch an, wobei fie felbft die Hin-
und Rückfracht (innerhalb Englands) bezahlen, falls er wegen ungenügender
Wirkung zurückkommt.
Für Schiffsmafchinen verwendet, wobei es die Mafchine nicht anzeigen foli,
ob die Schraube in oder aufser Waffer arbeitet, wird ftatt des Gewichtes eine
gefpannte Spiralfeder benützt.
Solche Regulatoren koften complet aber ohne Abfperrventil bei einem
Durchmeffer von 25, Ioo und 150 Millimeter
10, 40:....00. Liyzes,
während die Rohrventile ungefähr ı!/, Livres per Centimeter Durchmeffer koften.
Brotherhood & Härdingham in London.
Eine in der Mitte getheilte und durch Flanfchen verbundene Hohlkugel,
welche in die Dampfleitung eingefchaltet wird, enthält im Innern ein gelochtes
ftehendes Rohr, durch welches die Weiterleitung des feitlich in die Kugel treten
den Dampfes ftattfindet. Diefes Rohr ift von zwei von der Mitte nach auf- und
abwärts beweglichen fchweren Hülfen umgeben, deren Löcher jene erfteren in
der einen Extremftellung völlig öffnen und in der andern fchliefsen. In der
Trennungsfuge lagert eine horizontale Achfe, um welche ein fchwerer Ring dreh-
bar ift; diefer Ring trägt zu beiden Seiten der Achfe innen je eine Nafe, welche
in die Fugen zwifchen den beiden Hülfen greift und diefe im Sinne des Schliefsens
verfchiebt, falls fich der Ring aus feiner urfprünglichen fteilen, in eine mehr
liegende Lage begibt.
Nun empfängt- die Ringachfe eine rotirende Bewegung, indem fie durch
eine centrifche Verticalwelle gefteckt ift, an der aufsen ein kleines conifches
Radpaar durch einen Schnurlauf betrieben wird. Die Lagerung der horizontalen
nr eh in einem Angufs der oberen Hälfte der Kugelfchale und die
erticalwelle tritt in deren Inneres ohne Stopfbüchfe und blos an einem conifch
eingefchlieffenen Abfatze gedichtet ein, welch letzterer durch eine obere im
verlängerten Lagerangufs eingefchraubte Körnerfchraube angedrückt wird.
Durch die Drehung verringert fich die Neigung des im Dampfraume
rotirenden Ringes gegen die Horizontale und die dadurch verfchobenen Deck-
hülfen des inneren Dampfrohres droffeln den Druck. Diefer Ringregulator wird
durch die fchwer gehaltenen Hülfen belaftet und durch eine derfelben in feine
Ausgangsftellung zurückzuftellen gefucht.