Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
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", Radinger. 
— 
Der Regulator von Adler & Panowsky Paulshütte bei Sohrau. 
In einem cylindrifchen Blechgehäufe rotiren um eine verticale Achfe vier 
von kurzen Armen getragene Flügel mit bedeutender Gefchwindigkeit und der 
Apparat wirkt daher als Luftfchraube. Die gleichfalls in Blech ausgeführten 
Flügel find in einer Nabe verbunden, welche en eine mehr oder minder fchwere 
Belaftungsfcheibe und tiefer unten die Manchette für das Stellzeug trägt. Steigt 
die Geichwindigkeit der Mafchine, fo wächft die Energie, mi* der fich die 
Schraubenflügel erheben wollen, und die fteigende Manchette bewegt dann das 
fernere Geftänge, während bei es enden Gang das Umgekehrte eintritt. 
Selbftverftändlich ift folch ein Regulator völlig aftatifch und durch das 
Gewicht der Belaftungsfcheibe für andere Normalgefchwindigkeit einzuftellen, 
er bedarf aber dagegen ähnlich dem Allen-Regulator fortwährender thatfächlicher 
Arbeit, während bei den Pendelregulatoren nur die Reibungswiderftände zu über 
winden find. 
Jedesfalls ift aber folch ein Re gulator einfach und 
gefchloffenen Räumen wirken zu können. 
In der Ausftellung war diefer Regulator nicht in Gang. 
  
lig und fcheint in 
Die Riemen. 
Die Güte der Riemen hä ingt felbftverftändlich vom Rohmateriale und dem 
Gerbeprocefs ab, und es ift Sache des Berichtes über Leder, fich über beide zu 
ergehen. Im Allgemeinen fcheint darin keine Aenderung eingetreten zu fein 
und faft alle Ausfteller brachten Riemen von bekanntem Anfehen, wo gewöhn- 
lich ein Mufterexemplar von 500— 520 Millimeter Breite vorkam. 
In Deutfchland fcheint fich die Gerbung auf Riemen mit Hemlok (ameri- 
kanifche Eiehke) zu verbreiten, deren Ergebnife fich äufserlich durch eine rothe 
Oberfläche und im Schnitt durch ein weifses, faft kry allinifel ; Anfehen kenn- 
zeichnet. Diefe Riemen find weicher, biegfamer, und daherinF "olge ihres innigeren 
Anfchmiegens an die Scheiben für den Tı 'ansmiffionsbe trieb von N Stand- 
punkte beffer, als die mehr fteif erhaltenen Riemen der alten erbmethoden. 
Jene Scheiben in der Ausflellung, über welche folche Riemen li er ‚ bewahrten 
eine trübe Lauffläche, zum Zeichen, dafs kein Gleiten auf ihnen ft: ha was 
übrigens auch von geringer Kraftübertra gung herrühren mochte und keinen 
diredten Mafsftab abgibt. Feftigkeitspröben konnte - ich mit folchen Rienien nicht 
vornehmen und erfuhr auch keine Refultate von Fhak ‘ts darüber. Einer 
unferer bedeutendften Lederfabrikanten, den ich über diefe Gerbmethode befragte, 
verwirft diefelbe und begründet fein Urtheil aus dem erwähnten kryftallinifchen 
Anblick des Querfchnittes. welcher von Gerl bftoff-Kryftallen herrühre, während 
eine Grundbedingung der Güte das vollffändige Auswafchen der Gerbsäure, 
welche fonft fortarbeitet, aus dem Leder fei. Ueberdiefs fei die Fafer mehr 
umhüllt als verfilzt, was den Riemen wohl weich. aber minder feft werden laffe 
1 
  
Whitley Partners „Helvetia“. Riemen föllen durch eine eige 
Gerbmethode eine höhere Feftigkeit und Gefchmeidigkeit al 
Riemen erhalten. Verfuche, w: ETEHE von Kirkaldy ae vorgenommen wurden, 
ergaben folgendes Verhalten: 
  
Bruch el 
ei hen Riemen Doppelriemen 
Riemenbreite 304 Millimeter — 8030 Kilogramm 
„ 254 » 5380 — 
201 ; 1790 2710 
; I 5 
während a, englifche Riemen eine um ıo bis 30 Percent 
Zerreifsfefligkeit zeigen.
	        
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