43 J. F. Radinger.
veraltete Formen und wuchtige Detaile nichts weniger als einen guten Eindruck
machten.
Auf einem untenliegenden rippenförmigen Bett lag der
unverkleidete eraB2e} ‚linder, deffen ungeheuerer Kreuzkopf
einer aufgefchraubten tunnelartigen Führung ging. Das obere
Lineal war dabei mit einermittleren Oberrippe zwifch en den nach
aufwärts flehenden Flanfchen zweier gefenfterten rohrförmigen
Seitenwände gehalten, welche wieder für fich auf das Bett ge-
fchraubt lagen.
Vorne griff die Schubftange eine gekröpfte Kurbelwelle an, deren beide
knapp an den Schenkeln ftehende Lager an das Bett gegofsen, mit viertheilen
Schalen und je zwei Seiten- und einem Oberkeil verfehen waren. Das Schwung-
a kam dann aufsen auf die Welle, welche hinter dem Rade noch ein drittes
Lager fand.
Der Porter’fche Regulator ftand auf_der freien Aufsenfeite und wurde mit
einer unter dem Bett quer durchlaufenden Welle angetrieben, welche ihre ei: gene
Bewegung vonder Schwungrad-Seite erfuhr.
Die Steuerung gefchah mit getrennten Schiebern und ihr Kaften ragte
weit über die Cylinderenden hinaus. Die Bewegung des Vertheilfchiebers beforgt:
ein .Excenter am freien Wellenende, deffen Voreilwinkel Null zu fein fchien.
Ein zweites Excenter. oder ae ein excentrifcher
Zapfen an der Welle, deffen Voreilwinkel ungefähr 45 Grad
betrug, griff noch eine um ihren Fufs fchwingend e Couliffe
in dern halber Länge an, von deren Gleitbacken eine
zweite und am Regulator hängende Schieberftange die Be-
wegung empfing.
So war wohl die Expanfion von der Regulatorftellung
aber nach einem fchlechten Princip abhängig gemacht, indem
bei geringer Füllung die Voreilung und die Canalöffnung am
todten Punkte und beim Hubbeginne kleiner bleibt, als bei
fteigender Füllung. Gerade aber für kleinere Füllung foll da
lineare Voreilen großs fein, weil der Cylinder mehr erkaltet
als bei langw he dem vollen Druck.
Der Keinen foll aus Stahl und der Kreuzkopf aus Schmiedeifen gewefen
fein. Die Mafchine mag übermäfsige Stärke befitzen, aber ihre unfchönen Formen
und ein häfslicher Anftrich liefs a in diefer Hinficht faft einzig daftehen.
D. New ftellte noch zwei kleine ftehende I Jampfmafchinen hin, welch:
für gleiche Effedte beftimmt, nach zwei weit entfernten Modellen gebaut waren.
Bei beiden lag wohl die Welle mit dem frei getragenen Schwungrad oben,
womit aber die ganze Achnlichkeit erfchöpft itt.
Bei der Mafchine 4 ftand der Cylinder zwifchen den Wänden eines u
ftänders und trieb mit in der Mitte der angegoffenen Lager : seropfig Wel
ein einfeitig aufgeftecktes Rad. Bei der Mafchine . D trug eine dicke edı echte
Säule die grofse mit einem le angefchraubte obere Lagerplatte für die
cylindrifche Welle, welche mit eine gufseifernen Stirnkurbel endete.
Bei der erften Mafchine fich die Kraft centrifch zwifchen dem
Ständer, deffen Form an einen Dampfhammer erinnerte, welcher ftatt der Ch abotte
einen Dampfeylinder enthält, — bei der zweiten Mafchine ftand der C Cylinder
excentrifch aufsen. Bei 4 boten fich a Kreuzkopfe, welcher die Schubftange
mitten hielt, breite Führungen dar, während bei B ein einfaches Au ige genügen
mufste, und die benöthigte Gcheinineen unten zwei ftellbare Köpfe befafs 2
e
Bei A wirkte der | kegelrad behichene Regulator aufein Glockenyentil, bei
5, woihn ein Schraubenrä der Par mitnahm, auf eine Droffel ein.
hatte keine Parallelogrammftangen, fondern obere Druckdaumen für