Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
43 J. F. Radinger. 
veraltete Formen und wuchtige Detaile nichts weniger als einen guten Eindruck 
machten. 
Auf einem untenliegenden rippenförmigen Bett lag der 
unverkleidete eraB2e} ‚linder, deffen ungeheuerer Kreuzkopf 
einer aufgefchraubten tunnelartigen Führung ging. Das obere 
Lineal war dabei mit einermittleren Oberrippe zwifch en den nach 
aufwärts flehenden Flanfchen zweier gefenfterten rohrförmigen 
Seitenwände gehalten, welche wieder für fich auf das Bett ge- 
fchraubt lagen. 
Vorne griff die Schubftange eine gekröpfte Kurbelwelle an, deren beide 
knapp an den Schenkeln ftehende Lager an das Bett gegofsen, mit viertheilen 
Schalen und je zwei Seiten- und einem Oberkeil verfehen waren. Das Schwung- 
a kam dann aufsen auf die Welle, welche hinter dem Rade noch ein drittes 
Lager fand. 
Der Porter’fche Regulator ftand auf_der freien Aufsenfeite und wurde mit 
einer unter dem Bett quer durchlaufenden Welle angetrieben, welche ihre ei: gene 
Bewegung vonder Schwungrad-Seite erfuhr. 
Die Steuerung gefchah mit getrennten Schiebern und ihr Kaften ragte 
weit über die Cylinderenden hinaus. Die Bewegung des Vertheilfchiebers beforgt: 
ein .Excenter am freien Wellenende, deffen Voreilwinkel Null zu fein fchien. 
Ein zweites Excenter. oder ae ein excentrifcher 
Zapfen an der Welle, deffen Voreilwinkel ungefähr 45 Grad 
betrug, griff noch eine um ihren Fufs fchwingend e Couliffe 
in dern halber Länge an, von deren Gleitbacken eine 
zweite und am Regulator hängende Schieberftange die Be- 
wegung empfing. 
So war wohl die Expanfion von der Regulatorftellung 
aber nach einem fchlechten Princip abhängig gemacht, indem 
bei geringer Füllung die Voreilung und die Canalöffnung am 
todten Punkte und beim Hubbeginne kleiner bleibt, als bei 
fteigender Füllung. Gerade aber für kleinere Füllung foll da 
lineare Voreilen großs fein, weil der Cylinder mehr erkaltet 
als bei langw he dem vollen Druck. 
Der Keinen foll aus Stahl und der Kreuzkopf aus Schmiedeifen gewefen 
fein. Die Mafchine mag übermäfsige Stärke befitzen, aber ihre unfchönen Formen 
und ein häfslicher Anftrich liefs a in diefer Hinficht faft einzig daftehen. 
  
  
D. New ftellte noch zwei kleine ftehende I Jampfmafchinen hin, welch: 
für gleiche Effedte beftimmt, nach zwei weit entfernten Modellen gebaut waren. 
Bei beiden lag wohl die Welle mit dem frei getragenen Schwungrad oben, 
womit aber die ganze Achnlichkeit erfchöpft itt. 
Bei der Mafchine 4 ftand der Cylinder zwifchen den Wänden eines u 
ftänders und trieb mit in der Mitte der angegoffenen Lager : seropfig Wel 
ein einfeitig aufgeftecktes Rad. Bei der Mafchine . D trug eine dicke edı echte 
Säule die grofse mit einem le angefchraubte obere Lagerplatte für die 
cylindrifche Welle, welche mit eine gufseifernen Stirnkurbel endete. 
Bei der erften Mafchine fich die Kraft centrifch zwifchen dem 
Ständer, deffen Form an einen Dampfhammer erinnerte, welcher ftatt der Ch abotte 
einen Dampfeylinder enthält, — bei der zweiten Mafchine ftand der C Cylinder 
excentrifch aufsen. Bei 4 boten fich a Kreuzkopfe, welcher die Schubftange 
mitten hielt, breite Führungen dar, während bei B ein einfaches Au ige genügen 
mufste, und die benöthigte Gcheinineen unten zwei ftellbare Köpfe befafs 2 
e 
Bei A wirkte der | kegelrad behichene Regulator aufein Glockenyentil, bei 
5, woihn ein Schraubenrä der Par mitnahm, auf eine Droffel ein. 
hatte keine Parallelogrammftangen, fondern obere Druckdaumen für 
  
  
  
    
  
  
   
  
   
     
   
   
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
   
  
  
  
    
  
   
  
  
  
  
  
    
   
     
	        
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