Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
TEE TEE 
         
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
Societe de Mariemont. “1 
die Touren zwifchen 4 und 20 per Minuten veränderlich fein follen, und hierauf 
von zwei Linien gefchnitten, welche die Gefchwindigkeitsgrenzen 025 und 1'8 
Meter per Secunde am todten Punkt bezeichneten. 
Daraus fah man denn, wie grofse Tourenzahlen folcher Mafchinen nur mit 
leichten Schwungrädern möglich find, indem nur diefe trotz der hohen mittleren 
Gefchwindigkeit jene mäfsigen Werthe amtodten Punkte geben, welche den ftofs- 
freien Gang der Pumpe zulaffen; wenn man aber zu kleinen Hubzahlen nieder- 
fteigt, auch fchwere Schwungräder herangezogen werden müffen, welche aberbei 
den früheren Gefchwindigkeiten zerftöiend wirken würden. 
Daher wurde diefe Mafchine mit einem Rade ausgeftattet, welches bei 8 
Meter Durchmeffer ein veränderbares Gewicht von 71% bis 40 Tonnen Gewicht 
erhält, und daher ı21/, bis 4 Hube per Minute machen kann, ohne dafs die 
Gefchwindigkeiten im Kurbelkreife am todten Punkte die gefährlichen Grenzen 
von I'S und'o 25 Meter paffiren. 
Diefe Mafchine ftand nur in der Zeichnung mit einer Reihe von anderen 
intereffanten Bergbau-Apparaten diefes Haufes ausgeftellt. Von letzteren ma 
hier eine mit Moos gedichtete Stopfbüchfe erwähnt fein, mit welcher der unterfte 
Ring einer gufseifernen Schachtauskleidung von 193 Meter Tiefe bei 3:05 Meter 
Durchmefler während des Niedertreibens ausgeftattet war. 
Erskrunrer in Eyon: 
Die Niederdruck-Wafferleitungsmafchine beftand aus einem durch centrales 
Ausräumen verfenkten 800 Millimeter weiten gufseifernen Grundrohre, auf deffen 
oberfter Flanfche direct und offen der 400 Millimeter weite Pumpencylinder, der 
Ausgufskaften und durch einen kurzen Ständer getrennt der 600 Millimeter weite 
Dampfeylinder ftand. 
Der Pumpencylinder warabernicht Tragconftrudtion, fondern ein I’o Meter 
weites Rohr um ihn, in deffen Oberring, dem Ausgufskaften, er aufgehängt 
var, während er unten mittelft einer Stopfbüchfe ins waffervolle Grundrohr 
tauchte. 
Vom Dampfkolben (0:60 Meter Hub) ging fowohl eine obere als eine 
untere Kolbenftange aus. Die obere Kolbenftange trieb eine faft 5 Meter über 
der Bafıs gelagerte gekröpfte Kurbelwelle, welche aufser den Lagern zwei {ym- 
metrifche Schwungräder und in deffen Armen je einen genau der Kurbelftellung 
gegenüber ftehenden Zapfen trug. Von diefem hingen zwei je 3'78 Meter lange 
Schubftangen nieder und fafsten eine Traverfe an, welche indem Trennungsftänder 
von Pumpen- und Dampfcylinder geführt war. 
Von der Mitte der Traverfe reichte eine hohle Kolbenftange in den Pumpen- 
körper und durch fie hindurch die zweite diredt maffiv nach abwärts führende 
untere Kolbenftange des Dampfkolbens. An der hohlen fowie tiefer unten ander 
maffiven Stange hing je ein mit Stufenventilen verfehener Kolben und beide arbei- 
teten in einemund demfelben Pumpencylinder, in einander ftets entgegengefetzter 
Bewegung, wie von Kurbeln unter 180 Grad getrieben. 
Die Ventilkolben näherten fich alfo: der halben Länge ihres Cylinders 
gleichzeitig oder entfernten fich von ihr, und lieferten fo eine gleiche Walffer- 
menge beim Auf- und Niedergang, trotzdem nur zwei Ventilfyfteme vorhanden 
waren. 
Um nun diefem hohen und fchmalbafigen Bau die möglichfte Sicherheit 
gegen das Schwanken zu verleihen, waren alle Maffen balancirt und griffen alle 
Kräfte centrifch oder fymmetrifch an. 
So waren nun auch die Vertheilungsfchieber des Dampfcyli nders getrennt 
und zu beiden Seiten desfelben angegoffen. Der eine kam beim oberen Cylinder- 
deckel, der andere in die Nähe des eingegoffenen Bodens zu ftehen und jeder 
wurde durch ein eigenes, eben zwifchen Kurbelkröpfung und Lager untergebrach- 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.