Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
  
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G. A. Lefsner in St. Petersburg. 81 
Der auf einen ebenen kaftenförmigen Grundrahmen gefchraubte Cylinder 
enthielt einen hohlen Gufskolben, welcher die durchgehende Kolbenftange mit 
einerfeits verfenktem Kopf und andererfeits mit einer ganz verfenkten Mutter hielt, 
wodurch die Verbindung wohl kurz aber bei forgfältiger Ausführung noch hin- 
länglich ficher ift und ebene Deckel gibt. 
Die 36 Millimeter dicke Kolbenftange ftak in einem Kreuzkopf, deffen 
untere Führungsplatte mit ftellbarem Broncefchuh nicht centrifch zum Zapfen, 
fondern an die Gabel und hintere Keilnabe angegoffen war. Der Führungsdruck 
auf diefer 90 Millimeter breiten und 200 Millimeter langen Platte beträgt bei 
5 Atmofphären Betriebsdruck im Cylinder 24 Atmofphären. 
Der Kurbelzapfen war normal, indem er bei 55 Durchmeffer und 70 Milli- 
meter Länge wohl nur einen Schalendruck von 57 Atmofphären, aber eine Abnütz- 
arbeitvon 0:79 Kilogramm-Meter per Secunde und Quadrat-Centimeter Oberfläche 
erfuhr. Er befand fich mit vorftehendem Bund in einer gut balancirten Kurbel- 
fcheibe, welche abermals mit dem Bund des Kurbellagers dazwifchen auf der 
Welle fats. 
Das Kurbellager war fchief nach einwärts geneigt an das Bett gegoffen, 
trug an feiner Aufsenwange (nicht am Deckel) die Schmiervafe angegoffen und 
war mit einem flachen Deckel und jederfeits einer Schraube gefchloffen. Das Auf- 
lager, welches es der 75 Millimeter dicken Welle bot, war befonders klein, indem 
fich der Schalendruck auf 29 Atmofphären und die fpecififche Abnützarbeit auf 
0:55 Kilogramm-Meter ttellt. 
Hinter dem Lager kamen drei zufammengegoffene Excenter, deren zwei 
in gerader Flucht die beiden Schieber einer Meyerfteuerung (im aufgefchraubten 
Schieberkaften) und das dritte eine feitlich fchief ans Bett gefchraubte Speife- 
pumpe betrieben. 
Das Schwungrad von 1'84 Meter Aufsendurchmeffer (130 und 180 Kranz- 
querfchnitt) war an der Nabe mit Schmiedeifen-Ringen armirt und fafs frei auf 
drei Keilen über der Welle. 
Die Fundamentfchrauben waren in die Grundplatte verfenkt und die Aus- 
fparrungen mit Blechplatten gefchloffen. Das Fundament felbft ift als pyramiden- 
förmiger Bau von einer Tiefe gleich fünf Cylinderdurchmeffer angenommen. 
Ein riemenbetriebener Porterregulator griff in die Droffel, deffen Kegel- 
getriebe im Innern des hohlgegoffenen Ständers geborgen lag. Als Kleinigkeit 
mag noch bemerkt fein, dafs das Griffrad des Dampf-Einlafsventiles aus einer 
blanken Metallfcheibe mit rundem fchwarzgebeizten Holzrand beftand, was 
prächtig ausfieht. 
W. BaranovskyinSt. Petersburg. 
Eine Mafchine, deren Conftrudtion meift felbftfchaffende Energie verräth, 
wenn auch das Aeufsere an englifche Formgebung (Allen-Mafchine) anklang, 
war die liegende Woolf-Mafchine ohne Condenfation vom Ingenieur W. Bara- 
novsky in St. Petersburg, der feit mehreren Jahren Motoren in folgender Anord- 
nung baut: 
Die beiden Cylinder find hintereinander und in einem Stück, jedoch mit ein- 
gelegten und nachträglich verfchraubten Trennungsboden gegoffen. Der kleine 
Cylinder finder fich am Aufsenende der Mafchine, während der grofse Cylinder 
gegen die Geradführung zu liegt. Letzterer fchliefst nun mit zwifchengefchraubtem 
Vorderdeckel an den aufftehenden Kreisflanfch der Grundplatte, welche hier erft 
beginnend, die Cylinder rückwärts völlig frei hinausragen läfst, felbft aber dauernd 
am Boden aufliegt. Diefe enthält das Kurbellager und hinter demfelben recht- 
winklig zur bisherigen Längenrichtung einen Seitenblock angegoffen, welcher unter 
der Kurbelwelle zum zweiteu Lager führt, welches gleichfalls mit der ganzen 
Platte ein einziges Gufsftück bildet. Frei aufser diefem Hinterlager fitzt das 
Riemenfchwungrad auf der Welle und nun mufs die Mafchine allerdings beffer 
    
    
   
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
      
	        
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