Full text: Die Motoren (Heft 83)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
82 J. F. Radinger. 
fundirt bleiben als irgend eine andere mit gefondertem Hinterlager, wo fich die 
Senkungen höchft ungleichartig einfinden können. 
Die Form des Bettes felbft zeigt einen fchlichten Hohlguis-Körper von 
jener weichen Geftaltung, wie felbe zuerft von Allen in Marchefter, dann aber 
auch von Tangye etc. angewendet wurde. 
Die Cylinder von 76 und 144 Millimeter Bohrung enthalten Gufskolben ohne 
Spannringe und auch die Stopfbüchfe des Trennungsbodens zwifchen beiden 
bildet nur eine einfache Nabe ohne irgend eine andere Vorrichtung als dünne ein- 
gedrehte Nuthen, welche gleich folchen am Umfange der Kolben dichten und 
centriren follen. Herr Baranovsky theilte mir mit, dafs er folche Kolben und Stopf- 
büchfen nach vierjährigem Betriebe unterfuchte und keine Spur einer Abnützung 
der Lauffläche auffinden konnte. 
Die Kolben fitzen mit je einer Schraubenmutter feftgehalten auf ihrer 
gemeinfamen Stange, deren Vorderende durch die Stopfbüchfe des Vorderdeckels 
geht. Letztere ift blofs mit einer einzigen centrifchen Mutter anzuziehen, was 
einentheils einen gleichmäfsigen Druck auf die Einlage und andererfeits den Vor- 
theil bietet, dafs Alles auf der Mafchine und ganz ohne Handarbeit fertig 
gemacht werden kann. 
Eine einzige Schwierigkeit fcheint zu beftehen und diefs ift die fchwere 
Zugänglichkeit zu den Kolben diefer Mafchine. Diefe zu ermöglichen, müffen 
wohl die Cylinder vom Bett abgehoben werden, indem fonft keine Möglichkeit 
des Zukommens befteht. 
Die Führung findet mit normalem Gabel-Kreuzkopf und auf angegoffenen 
unteren Schwalbenfchwanz-Gleitflächen ftatt, welche durch überfchraubte Lineale 
vor dem Losheben gefichert find. 
Die Schubftange endet beiderfeits mit gefchloffenen Köpfen und greift 
vorne auf einer Kurbelfcheibe an, welche vor dem mit überfchnittenem Deckel 
verfehenen Lager fitzt. 
Hinter dem Lager kommt das Excenter für die einfache Steuerung und 
Geffen Stange überfetzt an den Armen einer kurzen quer im Bett liegenden Welle 
auf den Vertheilungsfchieber. Diefer liegt zu tiefft am Cylinder unten im auf- 
‚gefchraubten Schieberkaften und fein Rücken ift mit den Aufsenflanfchen des 
Kaftens zugleich abgehobelt, fo dafs der innen ganz gehobelte Schieber-Kaften- 
deckel dampfdicht und folglich entlaftet anliegen foll. 
  
  
  
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Mafsftab ı : ı2 der Natur. 
  
Die Steuerung der vier Cylinderfeiten gefchieht nun mit einem einzigen 
Schieber, deffen eingegoffener Längscanal an drei Orten mündet, deren ftets zwei 
zur abwechfelnden Verbindung der fymmetrifchen Cylinderfeiten dienen, während 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
	        
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