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86 J. F. Radinger.
eingenieteten Zapfen. Hinter dem Lager fafs ein einziges Excenter und dann
das Keilrinnen-Fridtionsrad für die zweite Vorgelegwelle der Trommel.
ı Das Excenter war von einem fchmiedeifernen Ring im Ganzen umgeben
und deffen angefchmiedete Stange trieb einen Rohrfchieber von 63 Millimeter
Durchmeffer, der durch die Rotirung eines gewöhnlichen Normalfchieber-Längs-
fchnittes um die aufserhalb liegende Schieberftange erzeugt gedacht werden kann.
Nun führten zwei Canäle in das anfchliefsende Gehäufe des Rohrfchiebers
und zwar der eine ans Ende und der andere in den abgedichteten Ringraum.
Diefe gingen zu beiden Seiten eines Ausftrömcanales von der oben aufgegoffenen
Platte einer Dampfkammer aus und waren abwechfelnd durch einen normalen
Mufchelfchieber überdeckt, der zugleich zum Anlaffen diente.
Je nachdem nun diefer Schieber von der Hand des Wärters eingeftellt
wurde, ftand die Mafchine entweder abgefperrt oder ging vor- oder rückwärts,
weil fich die Dampfwege vertaufchten.
Dafs fämmtliche Theile aus dem gleichen (Gufseifen) Materiale wegen
der Wärmedehnungen hergeftellt fein müffen, ift ebenfo felbftverftändlich, als
dafs das Excenter genau unter 90 Grad, der Schieber ohne Voreilen und die
Mafchine ohne Expanfion arbeiten wird. Der Vortheil gröfster Einfachheit, wenn
auch auf Koften der wegen der kurzen Arbeitszeit ohnediefs belanglofen
Oekonomie fcheint hier glücklich erreicht.