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Gebrüder Sulzer in Winterthur. 91
Der hochliegende Winkelhebel, der im Bügel am Ventilgehäufe feinen
Drehpunkt hat, und deffeninneres Armende halbkugelförmig ausgehöhlt ift und die
Stange des Einftrömventiles heben kann, wird am äufseren Ende von einer
fchief abwärts gehenden, cylindrifchen S:ange mit einer Charniere gepackt. Diefe
ift am unteren Ende gegabelt und nimmt eine Stahlplatte zwifchen fich, welche als
Angriffsfläche für eine Mitnehmung dient. Das untere Ende diefer fo armirten
Hebelftange ftützt fich mittelft eines kurzen, juftirbaren Zwifchenftückes auf einen
Arm, und diefer ift auf eine Tragwelle gekeilt. Letztere ftelit nun mit der Man-
chette des Porterregulators in Verbindung und fchwankt nach aus- oder einwärts,
je nachdem die Regulatorhülfe finkt oder fteigt, welche Bewegung dann auch von
dem Stahlanfchlage der Hebelftange mitgemacht wird.
Nun trägt die Steuerwelle, auf deren Längsachfe die fchiefe Hebelftange
loszielt, ohne fie zu erreichen, vor jedem Einftrömventile ein Excenter, deren
Stange durch zwei flache Blechfchilde gebildet ift. Diefe umfaffen das oben
befchriebene Geftänge und ftützen fich ober der Charniere des Winkelhebels auf
die Fortfetzung der fchiefen Hebelftange mit einem ausgebüchften Gleitftück.
Diefe Doppel-Excenterftange nimmt nun auch eine Traverfe mit Stahldaumen auf,
und diefe durchläuft bei jeder Drehung der Mafchine, alfo jeder Drehung des
Steuerexcenters eine in fich zurückkehrende eiförmige Linie. Daumen und Anfchlag
find nun derart juftirt, dafs fie fich eben am oberen, hohen Punkte diefer Ei-Linie
treffen, wodurch das Mitnehmen des Anfchlages und der Hebelftange ohne relative
Gefchwindigkeit d.i. ohne Stofs, platzgreift und mit dem das Ventil gelüftet
wird. Indem aber der Anfchlag durch den Regulator aus- und einwärts gefchoben
werden kann, wodurch deffen Vorderkante mehr oder minder weit in die Ellipfe
hineinragt, ändert diefs die Zeitdauer des Berührens, Mitnehmens, des Offenhaltens
des Ventiles und alfo der Füllung. Denn im Augenblicke, wo der Daumen über
den Anfchlag hinausgleitet, wird das Einftrömventil durch eine Spiralfeder zuge-
geworfen, welche im Kopfe des Bügels am Ventilgehäufe eingebracht ift und
durch das Heben der Ventilftange gefpannt wurde. Diefe
Feder ift von oben mit einer Schraube ftellbar und hat unten
noch einen Luftkolben, um den Ventilfitz zu fchonen, und die
Anordnung weicht hier von der bereits länger bekannten
Löfung auch inı Ferneren nicht mehr ab.
Bei der Parifer Mafchine gefchah diefe Mitnehmung
bekanntlich durch eine unrunde Scheibe auf der Steuerwelle,
welche auf einen Hebel drückte, deffen Ende von einem ver-
fchiebbaren Riegel gebildet war Diefer Riegel wurde vom
Regulator aus- oder eingefchoben und die ablaufende Um-
rundung fuchte den Riegel nach einwärts zu fchieben, was
auf den Regulator zurückwirkte und diefem trotz Oeltopf etc. ein periodifches
Schwanken gab.
Beim Loslaffen des Anfchlages erfolgt aber hier abfolut keine Rückwirkung
auf den Regulator, indem das Abfallen des Excenterftangen-Daumens vom Anfchlag
der Hebelftange an fcharfer Kante gefchieht.
Von den anderen Theilen der Mafchine ift nur mehr wenig zu fagen. Der
Cylinder ruht auf einem Querträger gefchraubt, welcher die wegen den unteren
Ausftrömventilen nöthige Längsfpalte des Fundamentes überbrückt.
Der bajonnetförmige Seitenbalken übergreift in bekannter Weife den
Rand des Dampfcylinders, deffen Vorderboden doppelwandig und angegoffen ift
und eine eingefetzte Stopfbüchfe enthält.
Den Kreuzkopf bildet ein einziges gefchloffenes Schmiedftück, welches
die Schalen mit vertical getheilter Fuge aufnimmt und vorne eine ftarke Schraube
mit Gegenmutter enthält, welche die äufsere Schale nachttellen läfst. Der Zapfen,
welcher auf diefen ofcillirt, mifst 8o Millimeter Durchmeffer und 125 Millimeter