Full text: Die Motoren (Heft 83)

  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Un 
J. F. Radinger. 
nahme der Kolbenftange fcheint fchon manchmal Urfache von Störungen 
gewefen zu fein, indem ihre Detailconftrudion hier dadurch von dem Normalen 
abweicht, als der Verbindungskeil zwifchen zwei Zangeneinlagen (wie bei grofsen 
offenen Schubftangen-Köpfen) liegt und mittelft einer Zugfchraube einzupreffen ift. 
Auch foll die Kolbenftange nicht blos mit dem Conus, fondern auch an der 
Stirnfläche aufliegend eingefchliffen fein, was eine theuere Arbeit wäre. 
Die Führungen find in dem Rundtheil des Balkens durch einfaches Aus- 
bohren gewonnen und die Führungsbacken find nicht nachftellbar, aber genau 
ober dem Zapfen an den Kreuzkopf gefteckt. Ihre Gröfse, 340 bei 230 Millimeter, 
gibt einen Maximaldruck von 2'4 Kilogramm per Quadratcentimeter Gleitfläche, 
was ungefähr das Doppelte der englifchen Drücke. beträgt. 
Die Schubftange umfafste den Kreuz 
Länge, was 93 Atmofphären Auflagedruck mit fich bringt. Die Nabe für die Auf- 
ma kopf mit kurzer Gabelung und hält den 
Dee mit Schrauben angezogenen Zapfen feft in 
\ @= & ihre beiden Augen gepafst. Vorne bei der 
a ee Kurbel ift der Schubftangen-Kopf gleichfalls 
gefchloffen gefchmiedet und mit einem Hin 
terkeil verfehen, deffen Kernfchraube die 
verlangte doppelte Differenzialeinftellung 
für die Schalen gibt. Bemerkenswerth er- 
fcheint die Verfchneidung der innern Lager- 
fchale in der äufsern, wodurch eine beffere 
Führung beider gewonnen wird. 
Die fchmiedeiferne Kurbel hielt den 
Kurbelzapfen conifch von hinten eingefteckt 
und mit einem ftarken (gefpaltenen). Keil 
im Kern des Auges feft. Der Aufsenbund 
des Zapfens mufste daher vorgefteckt und 
mit einer Scheibe gehalten werden. 
Der Kurbelzapfen hatte 100 und 130 
Millimeter, was 72 Atmofphären Schalendruck gab. Er war nach Schlufs der 
Ausftellung leicht angefreffen, was nur in fremden Urfachen begründet fein 
te, denn auch die Abnützungsarbeit (0'9 Kilogramm-Meter per Quadratcen- 
timeter und Secunde) erfcheint nur wenig höher als normal. 
Die Kurbelnabe reichte Io Millimeter vor die Arm-Ebene nach aufsen, was 
wohl die Schönheit mindert, aber die Solidität erhöht. 
Das Kurbellager, 200Millimeter Durchmeffer bei 360Millimeter Länge, erfuhr 
ı3 Atmofphären fpecififchen Druck und die geringe Abnützungsarbeit von 0'25 
Kilogramm-Meter per Quadratcentimeterund Secunde, welche eine der kleinften 
der Ausftellung war. Die Schalen waren viertheilig, jedoch nur die äufsere mit 
‚wei horizontal in die Lagerwange gefchnittenen Stellfchrauben nachrückbar. 
Der übergreifende Deckel war jederfeits durch zwei Schrauben gehalten und 
das ganze Lager ftand mit innern Schrauben befeftigt wieder auf einem kaften- 
förmigen Fufs, deffen Grundfchrauben einen verhältnifsmäfsig kleinen Mauer- 
körper falsten. 
Das Schwungrad von 4'54 Meter Durchmeffer wog 7150 Kilogramm und 
war in der Kurbelrichtung ein Segment lang hohl gegoffen, um die Maffen des 
Geftänges zu balanciren. Es hatte acht Arme und beftand aus vier Theilen, 
welche in der Nabe durch Schrauben und vorne aufgezogene Ringe und am 
Umfange mit 'beiderfeitigen Einlagen verbunden waren. Das Rad war mit einem 
angegoflenen Zahnkranze verfehen, deffen 240 Zähne eine Theilung von 65 und 
eine Breite von 180 Millimeter hatten. 
Uebrigens lag die Mafchine zwifchen den zwei hochgelegenen Haupt- 
  
Mafsftab 1:25 der Natur. 
lag 
Transmifüonswellen, welche fie mit zwei hinter dem Schwungrade fitzenden 
   
	        
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