Full text: Spritzen und Pumpen (Heft 80)

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Aufftellung der Pumpe ift vertical und fie erfordert keinen gemauerten Brunnen- 
fchacht, fondern ein weites gufseifernes Rohr, in Verbindung mit dem ganzen 
Geftell, erfetzt denfelben. 
Aufserdem waren Pumpen in fehr grofser Anzahl vertreten, deren Con- 
frudtionen nichts Neues boten — Waffer Stationspumpen efc. 
Eine Pumpe, welche längft zu den Verfchollenen zählte, tauchte hier wieder 
auf; es ift. die Kettenpumpe, noch angewendet für fehr unreine Flüffigkeiten; fie 
wurde namentlich von England und Amerika gebracht. 
Die Centrifugalpumpen nehmen wegen ihrer unbeftreitbaren Vorzüge eine 
unglaublich rafche Verbreitung. Sie find namentlich fo beliebt, weil fie bei ganz 
geringem Raume fehr grofse Wafferquantitäten fchaffen und weil aufserdem eine 
bedeutende Forcirung ihrer Leiftungsfähigkeit möglich if. Dagegen geben faft 
fämmtliche nicht mehr als 60 bis 70 Percent Nutzeffet. Eine deutfche Firma baut 
nun, wohl zum erften Male, Centrifugalpumpen mit einem äufseren Leitfchaufel- 
apparat, um hiedurch den Nutzeffet der Pumpe bedeutend zu erhöhen. Zum 
Anfüllen des Saugrohres, refpedtive zum Anfaugen, benützt diefelbe Firma 
Ejedionsapparate, und zwar Waffer- und Dampfejedturen beide ihr eigenthüm- 
liche Conftrudtionen. Sie wirkten, wie man an den ausgeftellten Pumpen fehen 
konnte, ganz vorzüglich. Mit diefen Apparaten erfpart man das läftige Boden- 
ventil und ift aller diefsbezüglichen Unannehmlichkeiten enthoben. Die anderen 
Centrifugalpumpen hatten keine Leitfchaufeln, fondern nur centrale Anfaugung 
und tangentialen Austritt. 
Eine neue rotirende Pumpe haben Brotherhoo d&Hadingham in 
London gebracht, diefelbe Firma, welche die einfach wirkender Drei-Cylinder- 
Mafchine „Paragon“ ausftellte. Auch eine Verbindung diefer beiden Objecte war 
zu fehen. Die ausgeftellte Pumpe ‚Helical“-Pumpe kann ftehend oder liegend 
angebracht werden. Sie befteht aus einem Rade, welches acht radial geftellte 
Arme von gleicher Höhe enthält. Um den Cylinder herum ift nun ein Canal 
von gleicher Breite fchraubenförmig gewunden. An einer Stelle des Umfangs geht 
"ach einer Seite das Saugrohr, nach der anderen Seite das Druckrohr. Die 
Peripheriegefchwindigkeit diefer Pumpe ift wefentlich kleiner als die der übrigen. 
Um einen ruhigen Gang der Pumpen hervorzubringen, zeigte die Chemnitzer 
Mafchinenfabriks-Adtiengefellfchaft, dafs man Centrifugalpumpen durch Fridtions- 
räder antreiben kann. 
Das Hauptaugenmerk des Conftrudteurs richtet fich bei den Centrifugal 
pumpen immer auf die leichte Demontirung der ganzen Pumpe und auf eine 
gute Zapfenconftruction. Durch die gefteigerten Anfprüche, die man an Cen- 
trifugalpumpen und an Ventilatoren ftellt, gelangte die Umfangsgefchwindig- 
keit diefer Mafchinen auf fehr grofse Ziffern und bei nicht genau äquilibrir- 
ten Flügelrädern entftehen Schläge, welche für den Zapfen fehr fchädlich 
werden. 
Ein ganz neues Produd& find die Pumpen mit zwei ineinander greifenden 
Rädern, gleichfam rotirende Kolben. Eine folche Mafchine mit ungleichen Um- 
drehungszahlen der beiden Kolben war von der belgifchen Mafchinenfabrik 
(L. Moreau Diredteur Bruxelles) ausgeftellt. Die übrigen befanden fich aber durch- 
gängig in der amerikanifchen Abtheilung, wo fogar auch eine Dampf-Feuerfpritze 
„Mockba“, Patent Holly, ausgeftellt war. 
Diefe hatte alle ihre Bewegungsmechanismen rotirend, felbft die 
Dampfmafchine, nur eine kleine Speifepumpe für den ftehenden Keffel, war 
rn hatte wie alle anderen Dampffpritzen einen Plunger- 
nicht rotirend, fonde 
kolben. 
Eine andere Art von Pumpen, fchon theilweife auf der Parifer Aus- 
ftellung bekannt, welche aber heute einen unendlich gröfseren Wirkungskreis 
haben, die Injedtoren und Ejectoren haben grofse Verbreitung erfahren und 
waren bei der Ausftellung fehr zahlreich vertreten. 
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