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10 Peter Zwiauer.
Die gröfseren Gattungen find fundirt wie die meiften übrigen Pumpen,
nämlich jeder der beiden Cylinder ift für fich auf einen Stein geftellt und fett-
gefchraubt. — Die fixe Verbindung beider ift durch das oben befprochene Deckel
ftück hergeftellt, welches auch die genaue Stellung der beiden Cylinder in einer
Achfe ermöglicht. — Uebrigens ift diefs nicht die einzige Anordnung; für Berg-
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werks- oder Wafferhaltungs-Zwecke wurde diefe Pumpe in grofsartigen Dimen-
fionen hergeftellt und damit die Undichtheit des Pumpenkolbens fich nicht dem
Auge entziehe, gab man den Vortheil des geringen Raumbedarfes auf, und ftellte
zwei Waffercylinder mit Plungerkolben fymmetrifch vom Dampfceylinder vorne
und hinten auf.
Für folche Anordnung gibt man, wie felbftredend, geringere Tourenzahlen,
aber grofse Hübe.
Eine ausgeführte Pumpe hatte einen Dampfcylinder-Durchmeffer von
32 Zoll englifch = 800 Millimeter, einen Pumpencylinder-Durchmeffer von 10
Zoll englifch — 263 Millimeter und einen Hub von 6 Schuh englifch = 825 Milli-
meter. Die Pumpe war beftimmt, 22'500 Gallons pro Stunde —= 102,150 Liter zu
fchaffen. Diefs entfpricht einer Anzahl von 9 bis ıı Hüben pro Minute und
alfa einer Kolbengefchwindigkeit von 550 bis 660 Millimeter, das ift 2ı bis
25 Zoll pro Secunde.
Diefe Pumpe, welche alfo ganz bedeutende Dimenfionen erhielt, fteht auf
einem gufseifernen hohlen Rahmen, auf welchen beide Cylinder für fich ange-
fchraubt find. Unter einander find diefelben durch ftarke fchmiedeeiferne Zug-
ftangen verbunden, welche die in der Achfe der Cylinder auftretenden Kräfte
aufheben. — Dasfeibe Princip wurde auch für Prefspumpen bei hydraulifchen
Preffen angewendet und werden dann zwei kleine hydraulifche Plungercylinder
vor und hinter dem mächtig grofsen Dampfeylinder angeordnet.
Die Cameron’fche Pumpe wird felbftverffändlich noch in vielen anderen
Modificationen auf ihrem Untergeftelle befeftigt. Als locomobile Mafchine ward
fie mit einem Field’fchen Keffel zugleich auf eine eiferne Geftellplatte gefchraubt.
Dann hat der Dampfcylinder zwei Füfse, der Pumpencylinder.it mit einer Nafe
noch an der Kante der Gettellplatte feftgefetzt.
Der Pumpencylinder hat an feinen beiden Enden die Ventilköpfe
angegoffen; die Ventile find aus Leder, mit Schmiedeeifen armirt für Förde-
rung von kaltem Waffer. Für warme Flüffigkeiten oder folche, welche die
Lederklappen zerftören, werden Metallventile verwendet. Der Windkeffel ift in
der Mitte des Pumpencylinders über denfelben geftellt, eine Anordnung, welche
nicht mehr ganz ihren Zweck erfüllt. Soll der Windkeffel ordentlich wirken, fo
mufs das elaftifche Luftpolfter (als folches ift derfelbe aufzufaffen) gerade über
dem Druckventileliegen Sindalfo bei einer doppeltwirkenden Pumpe zwei Druck-
ventile, fo follen auch zwei Druckwindkeffel, aber geradevertical über den Ventilen
angebracht werden. Dann werden fie ihren Zweck, nämlich den eines elaftifchen
Puffers, einer Befchwerung des Druckventiles erfüllen. Steht der Windkeffel von
beiden vorliegenden Pumpen in der Mitte zwifchen den beiden Ventilköpfen fo
hat keines derfelben den erwähnten Vortheil. Obgleich das Waffer den Druck
überallhin gleich fortpflanzt, fo ift doch die Wirkung nicht diefelbe. Bei gröfseren
Pumpen würde es fich nach der Meinung des Berichterftatters empfehlen, über
den Druckventilen kleine Windkeffel anzubringen, da der eigentliche Windkeffel
als Druckregulator dient und nicht fenkrecht über den Ventilen angebracht
werden kann.
Das fchon befprochene Verbindungsftück hat in der Ausführung von
Whitley Partners die Form eines halben cylindrifchen Rohres, welches durch
einen horizontalen Schnitt durch die Achfe erzeugt wurde, damit die beiden Stopf-
büchfen, übrigens mit achteckiger Mutter nachzufpannen, leichter zugänglich find.
Zwifchen den Cylindern ift nur fo viel Raum, als nothwendig ift, um eine
der beiden Stopfbüchfen ganz zu öffnen und eine neue Packung einzulegen Die
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