Peter Zwiauer.
Die Ventile, gewöhnliche Sitzventile, waren mit Stahlfedern garnirt, welche
einen fichern Schlufs derfelben verforgten. Die Pumpen gingen im Durchfchnitte
mit 16 bis ı8 Touren per Minute, ein ziemlich langfamer Gang. Esrefultirt daraus
eine Kolbengefchwindigkeit von circa2Fufs oder 630 Millimeter per Secunde. Die
Mafchine war für hohe Expanfion gebaut, um möglichfte Dampferfparnifs zu erzielen.
Im vorliegenden Dia
N gramme, welches von
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dia Radinger aufsenom-
men wurde, zeigtfich,
dafs die Mafchine mit
i circa 0'15 Füllung ar-
beitete; das Mano-
meter am Windkeffel
zeigte 55 Pfunde. Man
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Ge! o! S 8 Sı Ss ea <o Dr Jan icht dafs, wo
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es fich um eine ftabile
Anlage handelt, man immer diefe Pumpen, oder Pumpen mit rotirender Bewe-
gung, hochgefpanntem Dampf und geringer Füllung, bauen wird, während für
proviforifche Anlagen, oder doch folche, welche fehr fchnell en on
wollen, die diret wirkenden Pumpen irgend welcher Conftrudion gut zu
verwenden fein werden. Man mufs fich dann eben gefallen laffen, a die
Mafchine das Brennmaterial geradezu frifst, und die Oekonomie des kurzen
Betriebes hintanfetzen.
Ueber die anderen bei der Ausftellung befindlichen Pumpen mitrotirender
Bewegung zu fprechen, würde zu weit führen, befonders, wo eigentlich Neues
nicht geboten wurde.
Als Anfänge der Eifeninduftrie in Italien mufs eine Pumpe von De en
e Mencotti in Bologna erwähnt werden, welche in ihren Details recht hübf
ausgeführt war und in der ganzen Dispofitien das on zeigte, im Raume
möglichft zu fparen. Dired hinter dem Dampfcylinder war eine Schwungrad-
welle eingelegt, welche zwei kleine fchwere erneräder mit Kurbelzapfen
trug, von denen die Triebftangen zu dem Gleitftücke zwifchen Pumpen und
Dampfeylinder gingen. Auf der Schwungradwelle war das Excenter gekeilt und
die Bewegung durch einen Zwifchenhebel auf den über dem Cylinder liegenden
Schieber übertragen.
Aus der Reihe der gewöhnlichen, nach bekannten Principien conftruirte
Pumpen mit Kraftbetrieb wollen wir die vonLehmanninBerlin, demErbaue a
Calorimotoren, erwähnen; die Pumpen find nett conftruirt und für Riemen sr
eingerichtet.
Es find liegende Pumpen für Keffelfpeifung und ftehende Pumpen füı
Schächte, Brunnen etc. Die Pumpen find Kolbenpumpen mit Lederftulpenlide
rung conftruirt ; die Ventile, auch Lederklappen, find geneigt angebracht, und
zwar Saugventile und Druckventile oben. Diredt über den Druckventilen ftand ein
kleiner Windkeffel. Die Deckel für die Ventilkaften find, weil die Pumpen in fehr
kleinen Dimenfionen ausgeführt find (65 Millimeter Durchmeffer und ı50 Milli-
meter Hub) durch vier Charnierfchrauben feftgehalten. Die beiden Rohre mün-
deten an entgegengefetzten Seiten.
Die Pumpen ftanden auf einem kleinen fchwachen gufseifernen Bett, welches
auf einem Ziegelfundamente ruhte. Die führung der Kolbenftange gefchah in oz
Stopfbüchfe einestheils und in einem Auge anderntheils, welches vonder gabe
förmigen Triebftange umfafst war; auf der einen Seite der gekröpften Achfe war
Feft- und Losfcheibe für den Antrieb gekeilt, auf der a Seite ein kleines
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