Full text: Spritzen und Pumpen (Heft 80)

      
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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DS Peter Zwiauer. 
Schwungrad. Für die beiden Riemenfcheiben war eine einfache Ausrückevorrich- 
tung angebracht. 
Die Pumpen gingen ziemlich ruhig, und wurden mittelft Riemen von den 
Calorimotoren derfelben Firma getrieben. 
Eine ähnliche Specialität war von Buffaud freres in Lyon gebracht. Kleine 
Speifepumpen für Dampfkeffel, an die Wand anzufchrauben. Der Pumpencylinder 
lag hinter dem Dampfeylinder. Die zweite Führung der Kolbenftange gefchah 
durch einen Kreuzkopf, der einfeitig conftruirt auf einer Gleitfläche an dem Wand- 
bette lief. Excenter und Schwungrad, mit Kurbelzapfen, fafsen freitragend vor dem 
Lager auf der Achfe. Die Pumpe, als Kolbenpumpe conftruirt, hatte für Speifungen 
von kaltem Waffer Lederklappen, welche geneigt angebracht waren, und zwar 
die Druckventile über die Saugventile unter dem Cylinder. Ein Nachtheil 
der Conftrudtion befteht darin, dafs der Schieber fchwer zugänglich ift, denn man 
kann nur von oben oder von unten den Schieberkaften öffnen. Die Kolbenftange 
ift mit der Gabel zur Aufnahme der Triebftange aus einem Stücke gefchmiedet; 
hiedurch wird das Demontiren ziemlich erfchwert. Jeder einzelne Theil ift für fich 
an die Fundamentplatte gefchraubt und diefe wieder mit ftarken Schrauben 
an die Wand gehängt. Die Pumpe hat als Speifepumpe keinen Windkeffel und 
Saug- und Druckrohr fetzen fich unten und oben von den Ventilkaften fort 
Solldie Speifepumpe in warmem Waffer arbeiten, fo wird man wohl metallene 
Sitzventile ftatt der Lederklappen anwenden. Die ausgeftellten Pumpen zeichneten 
fich durch grofse Sorgfalt in der Ausführung aus und ift auch die Conftrucdtion 
wohl durchdacht. 
Alex. Wilfon & Co. haben einfachwirkende Keffelfpeifepumpen, welche 
unter dem Namen Vauxhall-Donkey-Pumpen fehr bekannt find, und doppeltwirkende 
Pumpen ausgeftellt, deren Conftrudtionsprincip hier Erwähnung finden foll. Die 
Pumpen find fehr ingeniös conftruirt und in der Regel fo eingerichtet, dafs fie ver- 
tical oder horizontal an einer Wand zu befeftigen find. Die beiden Cylinder liegen 
in derfelben Achfe und ift der Pumpenplunger die Fortfetzung der Kolbenftange 
des Dampfkolbens. An der Kolbenftange ift durch einen kräftigen Bolzen ein 
Querftück befeftigt, welches in einem Auge fich an einer (an beiden Cylindern 
befeftigten) Stange führt, und trägt aufsen den Zapfen zur Aufnahme einer Trieb- 
ftange. Ueber dem Dampfeylinder liegt eine kleine Welle, an welche aufsen eine 
Schwungfcheibe befeftigt ift, die auch den Kurbelzapfen trägt. Die D ampfvertheilung 
erfolgt durch einen Schieber, welcher von einer kleinen Kurbel am anderen Ende 
der Welle feine Bewegung erhält. Der Pumpencylinder liegt unten und die Ventile 
find metallene Sitzventile, fo angeordnet, dafs Nachfehen und Ausnehmen fehr 
leicht ift. Bemerkenswerth ift aufser der wirklich compendiöfen Anordnung noch 
der Umftand, dafs die beiden Cylinder fammt dem kräftigen Bettftück, welches die 
gefammten Drucke aufzunehmen hat, aus einem Guffe find, fo dafs das Ausbohren 
der Cylinder auf einmal gefchieht und diefelben mathematifch in einer Achfe find. 
Diefe wichtige Conftrudtion haben wir nirgends mehr gefunden, und müffen 
wir die Verwunderung ausfprechen, dafs man die vortheilhafte Neuerung fonft nicht 
angewendet hat. Bei den einfachwirkenden, den Donkey-Pumpen, haben die Con- 
firudteure den Dampfkolben und den Tlungerkolben, welcher die Kolbenftange 
bildet, aus einem Stück Bronze hergeftellt. Bei den doppeltwirkenden Pumpen 
haben fie die Kolbenftange aus Stahl gefertigt. 
Unter den Pumpen bekannter Conftrudtion befanden fich die von der 
Firma Hermann Lachapelle in Paris ausgeftellten Mafchinen für Wafferver- 
forgungen, welche mit dem Ehrendiplom ausgezeichnet wurden. Die Anord- 
       
  
  
	        
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