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38 Peter Zwiauer.
gewinnen. Intereffant bei diefen Conftrudtionen war der Mangel eines Bodenventils.
Diefesift durch eigenthümliche, von derfelben Firma erzeugte Ejectionsapparate
erfetzt. Sobald die Pumpein Gang gefetzt werden foll, wird der Ejector dazu benützt,
das Saugrohr mit Waffer zu füllen, worauf die Pumpe anlaufen kann. Die Con-
ftrudtion diefer Ejectionsapparate foll indefs in einem fpäteren Abfchnitte foweit
beleuchtet werden, als es das geheimnifsvolle Dunkel, welches über den Pro-
ducten diefer Firma liegt, geftattet.
Eine andere, gleichfalls neue Conftruction bietet die Helicalpumpe, Patent
Boulton & Imray, von Brotherhood & Hardingham, derfelben Firma,
welche mit ihrer Paragon dreicylindrigen Dampf-
mafchine gerechtes Auffehen hervorrief. Diefe Pumpe
war auch in Verbindung mit einer folchen Dampf-
mafchine in Thätigkeit und arbeitete bei geringer
Tourenzahl fehr ruhig. Die Pumpe befteht aus einem
Rade, an deffen äufserem Umfange acht genau radial
F geftellte, gegen die Achfe etwas verdrehte Schaufeln
angegoffen. Das Gehäufe um das Rad ift fo befchaf-
fen, dafs der Canal in der doppelten Breite der
Schaufeln fich von einem Punkte des Umfanges in
einer Schraubenlinie um den ganzen Umfang herum
zieht. Am Eingange liegt die freie Hälfte des Ca-
nales ganz unten an den Schaufeln, am ÄAustritte ganz
oben. Der Canal befchreibt alfo eine richtige Schrau-
benlinie. Er ift, fobald er fich dem Rade nähert,
aus dem cylindrifchen Querfchnitt gegen den recht-
eckigen zugeführt und beim Austritte wieder in den
cylindrifchen. Die Zapfen laufen in zwei Stopfbüchfen, und die Riemenfcheibe
zum Antrieb fitzt freitragend.
In Verbindung mit der dreicylindrigen Mafchine war die Aufftellung
horizontal; unten das Pumpengehäufe, über welchem die Mafchine fituirt war, fo
dafs die Kurbelwelle direct an die Achfe des Pumpenrades angriff. Die Pumpe
ohne Mafchine ftand vertical, das heifst, die Achfe horizontal. Das: Gehäufe
beftand aus zwei Theilen und war aufserdem noch mit einem Deckel verfehen. Der
untere Theil dient nur dazu, die Pumpe an ein Fundament zu befeftigen. Der
gröfste Vortheil diefer Pumpe ift der, dafs, wie durch Verfuche bewiefen wurde, für
die gleiche Leiftung die Umfangsgefchwindigkeit halb fo grofs ift, als die einer
gewöhnlichen Centrifugalpumpe.
In der englifchen Abtheilung der Mafchinenhalle war ferner von John &
Henry Gwynne in London eine ganze Reihe von Centrifugalpumpen in den
verfchiedenften Aufftellungen zu den verfchiedenften Zwecken ausgeftellt. Neben
den gewöhnlichen Centrifugalpumpen für Riementrieb waren Schwingpumpen
mit Dampfantrieb, welche bald diredt auf die Achfe eines Laufräderpaares
gefetzt, bald auf einem Geftell, welches auf den Achfen der zwei Laufräder
ruht, befeftigt waren. Auf ein gemeinichaftliches, gufseifernes, hohles Bett
war fowohl das Pumpengehäufe gefchraubt, als auch der Dampfcylinder einer
kleinen Dampfmafchine. Die Achfe des Flügelrades war zugleich Kurbelwelle,
und mufs alfo die Mafchine fehr bedeutende Gefchwindigkeiten annehmen. Die
Achfe war gekröpft und an einer Seite war das Pumpenrad, an der andern Seite
eine Riemenfcheibe, welche zugleich als Schwungrad dient, angebracht, um die
Pumpe bei ausgehängter Triebftange auch durch Riemen in Bewegung fetzen zu
können. Die Steuerung der Dampfmafchine war durch einen Mufchelfchieber be-
wirkt Die Mafchine war complet unddie Triebftange war am Kreuzkopfe gegabelt.
Diefer war in einer einfachen Schlittenführung und durch übergelegte Lineale
am Abheben gehindert. Die Regulirung der Dampfzuleitung war durch einen
von Hand zu bewegenden Schieber, wahrfcheinlich Gitterfchieber bewirkt; das
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