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Peter Zwiaueı
Paul Suckow in Breslau ftellte Ori-
ginalconftrudtionen von Injectoren aus,
welche in gar nichts Anderem beftanden
als in Seller’s Injector, nur mit dem Un-
terfchiede, dafs Condenfationskamin,
Fangdüfe und die Dampfnadel fix und
die Dampfdüfe einmal durch Zahnftange
und Segment, ein zweites Mal durch
eine Schraube auf der feften Spindel
der Nadel bewegt wird. Die Stellung
der Düfe beftimmt der Conftrudteur je
nach der Dampffpannung und giebt diefs
am Segment zu erkennen. Einmal ge-
fchieht der Dampfeintritt durch das
obere Ende der Düfe, das zweite Mal
durch eine Anzahl von kleinen Löchern
in der cylindrifchen Wand der Düfe.
Die erftere Conftrudtion heifst Paul
Suckow, die letztere R. Mayer.
Schäffer und Budenberg in Buckau
(Magdeburg) ftellten Injectoren von
Schäffer’fcher Conftrudtiion aus, bei
welchen anftatt der Spindel des Seller-
fchen Injedtors die Düfe durch einen
Handgriff an der freien Stelle des Düfen-
rohres bewegt wird. Offenbar das Ori-
ginal der Suckow’fchen Conftrudtion.
Ferner ftellte diefelbe Firma verticale
Injectoren, Conftrudtion Delp£che, aus,
an dem Alles Giffard war, mit Ausnahme der verticalen Stellung des Injectors.
Der Schau’fcheInjedtor von derfelben Firma zeigte uns keine wefentlichen
Veränderungen. Er hat immer Condenfationskamin und Fangdüfe aus einem Stücke,
und diefes fleckt in einem Gehäufe, an dem der Wafferhahn angegoffen ist.
Nach den Angaben der Conftrudteure foll auch der Dampfverbrauch geringer fein,
als bei den übrigen Conftructionen.
Raven & Zabelin Quedlinburg ftellten Injedtoren aus, welche wieder genau
die Eigenfchaften der Blancke’fchen faugenden Injedtoren hatten.
Von den englifchen Firmen fahen wir faft durchgängig nur Giffard’fche
Injedtoren, welche aber ohne Ausnahme irgend eine Verbefferung haben follen.
Es ift nun noch der Borfig’fche Injedtor welcher an der Eilzugsmafchine
„Bismarck“ angebracht war, zu erwähnen. Esift ein Seller’fcher Injector, mit beweg-
licher Düfennadel, aber feftftehendem Condenfationskamine und Fangdüfe. Der
Injedtor ift nicht faugend, und es ift an ihm bemerkenswerth, dafs er nicht, wie die
meiften Injedtoren, fonft gleich hinter der Fangdüfe ein Ventil hat, fondern über-
haupt nur das Speifeventil diredt vor dem Keffel. Das Material, aus dem das
Gehäufe gebildet, war Gufseifen, die Düfen aus Bronze.
Es mag hier der Ort fein, um die Ejedtoren zu befprechen, das find nämlich
die Apparate, um durch die lebendige Kraft des ausftrömenden Waffers oder
Dampfes Waffer zu heben. Ueber die Ejectoren, welche Nagel und Kämp zum
Füllen ihrer Centrifugalpumpen anwenden, kann derBerichterftatter nichts fagen,
da die genannten Herren keinerlei genaue Auskunft geben wollten.
Der Wafferejedtor befteht im Wefentlichen aus einem langen conifchen
Rohr, in welchem fich eine gewiffe Gefchwindigkeit des durchftrömenden Waffers
entwickeln mufs. Führt man den Strom in der gleichen Richtung fort, fo wird er,
plötzlich in einen weiteren Querfchnitt übergeführt, nicht anders können, als