32 Johann Stingl.
Ventil durch ein Hebelwerk ad, e, f und die Feder g periodifch geöffnet und
| gefchloffen wird. Fig. 1.
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Die Bewegung diefes Hebelwerkes beforgt die vermöge ihres eigenen
Gewichtes niederfinkende Gafometerglocke C. Ift nämlich nahezu alles im
Gafometer befindliche Gas verbraucht — die Glocke alfo an der tiefften
Stelle angelangt — fo löft das Hebelwerk die Feder g aus und das Ventil des
Retorten-Endes wird plötzlich geöffnet. Da in der Retorte eine Spannung von
mindeftens ı2 bis 14 Pfund per Quadratzoll herrfcht, fo entftrömt das Gas mit
ziemlicher Heftigkeit durch eine enge Oeffnung nach Art eines Giffard-Appa-
ratesin die Gaszuleitungsröhre D. Hiebei nun faugt diefer Gasftrom durch die
Röhre Z atmofphärifche Luft, welche das Gafolingas verdünnt. Das Gasgemenge
gelangt fo durch Din den Gafometer C, füllt denfelben und hebt die Glocke. |
Sobald der Gafometer gefüllt ift, wird das Ventil der Retorte gefchloffen. Gafolin |
tritt wieder in die Retorte fo lange, bis der Druck in der Retorte dem Drucke
auf die Oberfläche der Gafolinflüffigkeit das Gleichgewicht hält. Es kann hie-
durch nur ein ganz beftimmtes Quantum Gafolin in die Retorte gelangen; denn -,
fobald die beiden erwähnten Drücke gleich find, kann kein Gafolin in die Retorte
fliefsen. If nun die Gafometerglocke wieder unten angekommen, beginnt das
| Spiel des Apparates von Neuem, und es geht das fo fort, bis die Flamme unter
Hi julı der Retorte gelöfcht wird, was durch Abfperrung des Gafes mittelft des Hahnes
und Regulators # gefchieht.
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