Apparate der Leuchtgasfabrication. 39
Fig. 5. Der Unterfchied zwifchen diefem Re-
gulator und dem früheren befteht darin,
dafs das Rückflufsrohr nicht mehr im In-
nern des Apparates wie bei a in dem vori-
gen Regulator, fondern dafs dasfelbe aufsen
bei M angebracht ift und durch die hohle
Säule Z, ferner durch die Röhren ?/ und ©
mit dem Raume unter der Glocke in Ver-
bindung fteht. Die Stange Z, welche das
Ventil @ mit der Glocke verbindet, if
maffiv.
Der Ueberdruck in G, entftanden durch
erhöhten Druck im Gasbehälter, pflanzt fich
durch x fort nach y und hebt das ganze
bewegliche Syftem fammt Glocke und Sy-
phon. Hiedurch wird das Ventil ebenfalls
gehoben und der Ausftrömungsweg des
Gafes verengt.
Die Röhre X ftellt einen Gleich-
gewichtszuftand her zwifchen den Drucken
in Zund dem Raume unter dem Ventile.
Der bei Weitem intereffantere Apparat
war das Rheometer.
Während alle Regulatoren, die man
bisher für einzelne Brenner con-
ftruirte, Druckregulatoren waren,
welche den Brennern von verfchiedener
Conftruction das Gas unter demfelben
Drucke lieferten, it das Rheometer ein
Volumregulator, der den verfchie-
denen Brennern immer dasfelbe Gas-
volumen liefert. Bei den erfteren Regula-
toren ift alfo der Gasconfum abhängig von
der Brennerconftrudtion, er ift der Bren-
nerweite proportional; bei dem
Volumregulator ift der Druck am
Brenner veränderlich, je nach der
Weite desfelben, und er ift für jeden
Brenner fo grofs, dafs das zum Brennen
nöthige Gasvolumen durch die Brenner-
weite ausflrömen kann. Bei einem Druckregulator ändert fich daher mit der
Aenderung eines Brennerfyftems auch die Menge des verbrauchten Gafes; bei
dem Rheometer tritt mit dem Wechfel des Brenners keine Aenderung des
Gasconfums ein, da derfelbe für ein Gas von beftimmtem fpecififchen Gewichte
und einer beftimmten Ausftrömungsöffnung im Rheometer immer dasfelbe
Gasquantum liefert.
Fig. 6 zeigt ein Rheometer für einen Brenner.
Das Gas kommt durch A unter die Glocke PD, welche in dem Gehäufe
C in Glycerin frei fchwimmt; der Stift s dient zur Führung derfelben. Die
Glocke 2 hat bei o eine runde Oeffnung, durch die das Gas ftrömt, um
an dem Kegelventil » vorbei nach / und von hier zu dem Brenner zu
gelangen.
Bei diefem Apparate it nun die Druckdifferenz zwifchen dem
Gafe ober der Glocke 3 — alfo im Brenner — und unter der Glocke —
alfo dem Leitungsrohre — immer conftant und hängt die Gasmenge, die zum
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