Full text: Webereimaschinen (Heft 87)

Webereimafchinen. 1a 
Mechanifche Webftühle. 
a 
chla un wie durch das Capitel „Vorbereitungsmafchinen“ oder 
Mechanifche Webftühle“, kann die Unzulänglichkeit der Weltausftellungen in Hin- 
icht einer Vorführung der fucceffiven Entwicklung und Vervollkommnuns, fowie 
einer completen und getreuen Darftellung der Fortfchritte im Bau As, 
Arbeitsmafchinen u. f. w. nicht dargelegt werden. 
Vermifsten wir fchon oben das in Paris als entwicklungsfähig anerkannte 
und ech feither wefentlich vervollkommnete, in Wien aber gar nicht ver- 
tretene Syftem der felbftabftellenden Zettelmafchine, fo müfste nun nach dem 
Ergebnifs Das Ausftellung der im Jahre 1867 zwar mannigfach kritifirte, aber 
dennoch allfeitig anerkannte Webftuhl mit felbftthätigem Schützen- 
wechfel beim Reifsen oder Ausgehen des Schufsfadens wieder fpurlos ver- 
fchwunden fein. Freilich wurde damals ein Experimentftuhl vorgeführt, im erften 
Stadium einer Conftruction, welche feine Einführung in Webereien noch nicht 
en Ss laffen konnte. * 
Jen Bewegungsmechanismus diefes Stuhlesift aberin der Zwifchenzeit ver- 
OR worden ##* und wenn auch die einfeitige Auswerfung fehlerhaft 
gewordener Schützen den Gebrauch des Webftuhles immer nochfehr befchränken 
mufs, in der Mafchinenhalle hätte derfelbe unzweifelhaft grofses Intereffe erregt 
und vielleicht zu weiterer Verbefferung und Entwicklung Anftofs gegeben. 
iefs nur als ein Beifpiel von fo vielen, welche fich in jeder Claffe heraus- 
ziehen laffen könnten. 
Aber aus diefem Grunde und weil uns die Inbetrachtnahme der anderweitig 
bekannt gewordenen Fortfchritte zu weit führen müfste, wird man dem Referenten 
eine einleitende Zufammenfaffung der hier in Wien conftatirten Verbefferungen 
in Webftühlen wohl erlaffen. 
Das Neuere oder Intereffante findet fich nachftehend thunlichft nach 
zulammengehörigen Bewegungsmechanismen oder nach Austftellern geordnet kurz 
befprochen vor. Dabei bedauern wir im Voraus, wenn wir ftellenweife aus Mangel 
hinreichender Aufklärungen die Intentionen des Conftrudteurs nicht präcis genug 
charakterifirt haben. An Mühe haben wir es kaum fehlen laffen; aber einige der 
Ausfteller hielten es geradezu für überflüffig, wiederholte officielle Anfragen für 
diefen Bericht zu beantworten; mehrfeitig gefchah es lange nach Schlufs der Aus- 
ftellung, wo uns alfo eine nähere Prüfung der blofs angedeuteten Verbefferungen 
geradezu unmöglich geworden war. 
In der Mafchinenhalle befanden fich als Austfteller : 
    
  
® von 
AWebltühlen tür. slatte und gsekoperte Waare. 
E. L. Rofs in Providence (Rhode Island, Amerika). 
Henry Livefey in Blackburn (England) 
George Hodgfon in Bradford (England). 
Cafpar Honeggerin Rüti (Schweiz). 
* Ein im Jahre 1868 von einer kleinen Weberei in Pragbezogener Stuhl diefes Syftems 
mtfste fchon aus Mangel eines bewanderten Mafchinenmeifters bald zur Seite geftellt werden. 
*%* Referent fand bei einer Studienreifein England durch die Freundlichkeit der Herren 
Howardund Bulloughin Accrington (October 1872) Gelegenheit, einen wefentlich vervoll- 
kommneten Webftuhl zu fehen, leider zu flüchtig, um eine genauere Analyfe der Veränderungen 
bieten zu können. 
*** Der Vollftändigkeit halber fei noch nach dem officiellen Generalkatalog angeführt, 
dafs die Firma C. G.Peisker & Comp. in Schweidnitz (Preufsifch-Schlefien) Univerfalftühle 
ausgeftellt hatte. 
 
	        
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