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1 Man fieht auf den erften Blick, dafs die durchfchnittenen Polfäden im
Fu) Tafftgewebe des Grundes nur an einer Stelle durch zwei benac ıbarte Schufs-
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N fäden gehalten find.
Beim vierfchäftigen Sammt dagegen, welcher (bis auf die Kette der Gruı
I! gewebe) analog durch die zweite Skizze repräfentirt ift, werden die Polfäd
n! nach je vier Schufs abgebunden und find alfo nach dem Durchfchneiden an zwei
Hl Stellen durch je zwei Schufsfäden feftgehalten ; die aufgefchnittenen Florfäden
IM können weniger leicht ausgezogen werden. Freilich webt fich die Polkette mehı
ein, und find diefe Sammtbänder koftfpieliger.
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SICHERTE. Polkerte |
Beide Bandforten werden am einfschften hergeftellt durch Verwendung
ui eigener Schützen für die obere und für die untere Grundkette. wobei die Leiften
Il rein wie bei gewöhnlichen Bändern entftehen.
ı (Man webt indefs auch in der Weife, dafs nur ein Schiffchen, diefes aber
zuerft durch das Fach der oberen, dann durch jenes der unteren Kette u. £. s
geführt wird, indem man die Lade hebt und fenkt. In dergleichen Zeit kann man
jedoch nur halb fo viel wie oben weben; ferner haben die beiden Grundgewebe
an der einen Seite eine gemeinfchaftliche Leifte, welche alfo durch das Meffer
mit aufgefchnitten werden mufs.)
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Grund 87
Der Stuhl für Sammtbänder mit faconnirten Kanten war mit Jacquard
al verfehen.
Soviel über diefe Ausftellung, neben der nun noch die Bandftühle der
Firma Felix Tonnar in Dülken bei Crefeld zu erwähnen find, welche den bis-
her in der Schweiz beinahe monopolifirten Bau von Seidenwebftühlen, fpeciell
Bandftühlen, mit beftem Erfolge nach Deutfchland verpflanzt hat.
Wir haben fchon oben die hübfche Spulmafchine von Tonnar befprochen,
ferner den ausgeftellten Sallier’fchen Seidenwebftuhl und die dazu gehörige
Kamm-Mafchine erwähnt. Hieran ift nun noch anzufchliefsen der Sam mtband-
Stuhlmitfelbfitthätiger Abftellun g beim Sitzenbleiben der Schiffehen im
Fach, das heifst bei irgend einem ungewöhnlichen Gange der Treibftange für die
Schiffchen, um alle fonft etwa vorkommenden Webfehler oder Brüche zu ver-
meiden.
Bei der Conftrudtion der Seidenbandftühie läfst fich Ton nar zunächft
von dem Grundfatze leiten, alles Holzwerk am Stuhl möglichft zu befeitigen; es
unterfcheiden fich daher feine Stühle von dem fchweizerifchen wie auch von den
franzöfifchen Stühlen dadurch, dafs ftatt der hölzernen Traverfen eiferne ange
wendet find, welche dem Stuhle ein leichteres Anfehen gewähren; ferner ift ftat
der hölzernen Führungslatte für die Meffer zum Schneiden des doppelten Sammt-
bandes eine eiferne Führungsfchiene angebracht. An Stelle der hölzernen Trit t-
fcheiben find eiferne gefetzt, welche länger widerftehen und fich nicht leicht
deformiren; die Flügel werden nicht an Darmfaiten, fondern an eifernen Ketten
angehängt u. a. m.
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