Full text: Holzbearbeitungs-Maschinen (Heft 78)

   
  
  
  
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12 Dr. Exner. 
Powis in London gepflegt wurde, findet immer und immer wieder Freunde. 
Kürzlich erbaute eine folche billige Decoupirfäge für Fufsbetrieb der ver- 
dienftvolle Werkzeugfabrikant J. B. Weifs’ Sohn in Wien. 
Eine Decoupirfäge mit völlig freiftehendem Blatt, das von unten 
aus gehoben und herabgezogen wird, der nöthigen Steifigkeit wegen ziemlich dick 
gemacht werden mufs und das nach dem Belieben des Arbeiters verfchieden 
o- 
gewendet werden kann, wurde von Chemnitz aus (Zimmermann) in den Handel 
gebracht. Weder diefe, noch die früher erwähnte Weifs’fche Säge war ausgelftellt. 
Unferes Erachtens follten die Entwürfe für durchbrochene Arbeit 
bei Zierbrettern un. dgl. fo gezeichnet werden, dafs die aushängbare 
Schweiffäge, deren Arbeit ftets umftändlich und unvol lkommen it, 
gänzlich überflüffig wird und man fich in den Baufabriken auf die An- 
wendung von Bandfägen und Fraismafchinen befchränken könnte. 
3. Bandfägen. 
Uebergehend zu den Sägemafchinen mit einer in demfel en 
Sinne andauernden Bewegung mufs die Bandfäge, abgefehen von 
einigen unüberfteiglich fcheinenden technifchen Schwierigkeiten, nicht nur als 
die befte Säge ihrer Gattung, fondern als die vollkommenfte Säge- 
mafchine überhaupt angefehen werden, und es ift zweifellos, dafs fie 
einer grofsartigen Verwendung entgegengeht. 
Trotz den jeder Neuerung entgegenwirkenden Vorurtheilen, trotz- 
dem, dafs die Bandfäge einen gefchickten und gewiffenhaften 
Arbeiter nicht entbehren kann, hat fie nicht nur die Decoupirfäge, welche 
fie um das Drei- bis Vierfache an Leiftungsfähigkeit übertrifft, faft allenthalben 
verdrängt, ja’fie. hat auch der Kreisfäge eine empfindliche Con- 
currenz bereitet und nimmt fogar dem Saum- und Mittelgatter von Tag 
zu TagmehrArbeitenab. 
Es gibt heute wenige Etabliffements, in denen die Bandfäge fehlt. 
Sie hat folgende Vorzüge: ein dünnes, in verfchiedenem 
Gradefpannbares Blatt, eine geradlinige Bewegung desarbeitenden 
Theiles bei ausfchliefslich rotirenden Mechanismen; eine faft nnbe- 
grenzte Gefchwindigkeit, welche felbft jene der Circularläge überfteigt, 
eine einfache Conftruction der Mafchine, rafche Abfuhr der Sägefpähne 
und endlich die Möglichkeit, dem zu fchneidenden Körper jede Form in 
der Ebene und im Raume geben zu können. 
Die mechanifchen Schwierigkeiten, welche als Schattenfeite der 
Mafchine zu betrachten find, dürfen defshalb nicht unterfchätzt werden. 
Die Biegung und das darauffolgende Geradrichten des 
Blattes, welche Vorgänge fich unaufhörlich abwechfelnd wiederholen, 
machen das Blatt fpröde, indem fie demfelben eine kryftallinifche Structur 
verleihen. 
Eine weitere Schwierigkeit befteht darin, dafs das Blatt fich 
bedeutend erhitzt, während der Arbeitlänger wird, nicht gut geölt 
werden kann undnoch weniger eine ftricte Führung geftattet. 
Die Löthung der Bandfägeblätter bietet heute keine befonderen Umftände 
mehr dar. 
Gufseiferne, hohle Ständer entfprechen am beften dem geforderten hohen 
Grade von Widerftandsfähigkeit und Stabilität. 
Dagegen find die Anfichten über fchwächere oder ftärkere Span- 
nung noch verfchieden; eine weitere Meinungsverfchiedenheit 
befteht darin, dafs man die bei Erwärmung des Sägeblattes, alfo 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
 
	        
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