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Holzbearbeitungsmafchinen. ol
eben, Holzplatten von oben zu bearbeiten und nicht blos am Rande zu formen
Man {enkt die Fraiswelle-— defshalb heifst dieMafchine auch „Senkmafchine*
— und läfst fie im Holze beliebige profilirte Rinnen eingraben.
Jedes Ornament kann durch die Doppelbewegung der rotirenden Fraife
oder durch die einfache Bewegung der Fraife, der ein Vorfchub des Holzes zu
Hilfe kommt, verfolgt werden. Die Fraismafchine wird dadurch zu einer Art
Relief- und Sculpturmafchine und die Mannigfaltigkeit ihrer Verwendung
wächft ins Unendliche.
Die Mafchine von Ranfome gibt nun eine noch höhere Potenzirung der
Befähigung der Mafchine.
Ranfome hat nämlich den von Robinson erfolgreich propagirten Mecha-
nismus und eire Fraismafchine mit ftabiler Tifchwelle combinirt.
In den #2g. z2 und 17 ift diefogenannte „verbefferte Univerfal
Simshobel-, Frais: und Senkmafchine“ Ranfome’s in zwei Aufriffen
dargeftellt
FIG ET2
Fig. 13.
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Der überhängende Arm, welcher die obere Fraiswelle trägt, kann leicht
abgenommen werden, wenn man mit der unteren Fraife allein arbeiten will.
Das Gewicht der Mafchine ift ıroo Kilo, das Krafterfordernifs ein Pferd;
der Durchmeffer der Rollen an der Triebwelle ift 6 Zoll grofs und diefe macht
1000 Touren in der Minute. Preis fammt allem Zubehör 160 Pfund Sterling.
Die Mafchine fand in Wien neuerlich viel Anklang, verdient gewifs alle
Beachtung und trotz des etwas hohen Preifes auch bald die Einführung in unfe-
ren heimifchen Werkftätten.
Eine wirklich hochgetriebene Potenzirung der Mafchinenarbeit wurde
durch die Verquickung des Copirprincipes mit der Fraifearbeit erreicht.
Wenn man eine Fraismafchine fo einrichtet, dafs die Fraife nach Mafsgabe
der Form eines eifernen Modelles feinen Standort fortwährend ändert, während
ihr immer neue Stellen an dem Werkftücke dargeboten werden, fo mufs eine
völlige Congruenz von Modell und Holzarbeit erzielt werden. Man kann aber
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