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Holzbearbeitungsmafchinen. 29
fpitzen Winkel begegnet.® Arbey bringt dabei feine fchraubenflächigen Meffer,
von deffen Hobelmafchine her vortheilhaft bekannt, an, und hier ift ihre Wirk-
famkeit ganz befonders gut. Die helicoidalen Schneidmeffer an
Fraifewellen für Zapfenmafchinen halten wir für einen wich-
tigen technifchen Fortfchritt. Die Zapfen erhalten eine fehr voll-
kommene glatte Oberfläche und können beliebig breit und lang fein, ohne dafs
diefs die geringfte Schwierigkeit macht.
Fig. 21.
Wird nur ein Zapfen erzeugt, fo kann man die linke und rechte Seiten-
fläche des Zapfens auf diefe eben angedeutete, der Tangential-Hobelmafchine
ähnliche Art erzeugen. Hat man aber zwei oder mehrere Zapfen herzuftellen, fo
mufs man Fraifen anwenden, deren Achfen fenkrecht zur Fafer ftehen. Die
Schneide der Fraife arbeitet dann wie bei der in unferen Abbildungen 20 und 21
angedeuteten mittleren Fraife auf lothrechter Welle über Hirn; die einzelnen
Spähne werden von der Länge der Fafer quer abgefchnitten.
Bei Zapfenfrais- und Nuthmafchinen, wo man eben zwei oder
mehrere Zapfen regelmäfsig herzuftellen hat, wie bei Holzbearbeitungs-Mafchinen
für den Eifenbahn-Waggonbau, bei Werkzeug-Fabriken und dergleichen Anftal-
ten, zieht man es häufig vor, alle Fraifen an eine Achfe zu legen und in der
zuletzt angedeuteten Weife über Hirn wirken zu laffen. Allerdings ift der Kraft-
verbrauch bei der Bearbeitung über Hirn ein höherer, aber die Adjuftirung auf
einer Welle ift eine einfachere. Man trifft dabei auch die Anordnung fo, dafs
das Holz feft liegt und die Fraifewelle an der Hirnfläche, in diefelbe mittelft
der Fraifen eingreifend, vorbeiwandert. Die Fabriken von Arbey, Ranfome,
Robinfon und Mc. Dowall, ganz befonders aber amerikanifche Etabliffe-
ments haben diefe Mafchine fehr ausgebildet; bei der Werkzeug-Fabrication hat
fie Weifs in Wien mit beftem Erfolge angewendet.
Die Herftellung von Nuthen und Zapfen wird auch mittelft fchiefftehender
Circularfägen erzielt, fo zwar, dafs durch die Säge nach Mafsgabe ihres Schief-
ftellung verfchieden breite Nuthen oder Zapfenzwifchenräume durch Verwandlung
der betreffenden Holztheile in Spähne erzeugt werden. Es ift diefs eine fehr viel
Kraft abforbirende Procedur und daher nur in einem fpäter zu erwähnenden
Falle zuläffig.
* Diefe fchiefe Stellung der Mefferfchneiden zur Holzfafer hat Topham bei kleinen
Hobelmafchinen angewandt.