Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. 105 
Gefchwindigkeit betrieben und beifpielsweife auf ihr ein Radreifen ausgedreht 
werden, während auf der des feften Spindelftockes eine Nabe oder andere kleine 
Oeffnung ausgebohrt wird. 
Die Getriebe auf der Bodenwelle find jedes für fich durch Handhebel aus: 
rückbar, und werden, wie das nur von Hand diredt verfchiebbare erfte Getriebe 
bei den verfchiedenen Gefchwindigkeiten nach Bedürfnifs ein- oder ausgerückt. 
Die Suporte haben Kreuzbewegung und Verftellung für den Konus der 
"Tyres, find auf ftarken Ständern angebracht und ftehen mit diefen auf gefchlitzten 
Platten, aufwelchen fie fich rechtwinklig zur Längenachfe der Drehbank verfchieben 
und feftftellen laffen, während die Platten felbft fowohl in diefer Richtung als 
auch parallel zur erfteren in den Schlitzen des Bettes verftellbar find. Die Steue- 
rung erfoigt durch Kettenfchaltwerk, deffen Rollen an der Decke angebracht 
werden, uud welches die Bewegung von kleinen verftellbaren Kurbelzapfen 
erhält, die in Ueberfetzungsrädchen an den rückwärtigen Lagern der Spindel 
ftöcke angebracht find. 
Die Dimenfionen der Räderdrehbank find folgende: Spitzenhöhe 1100 
Millimeter. Durchmeffer der Planfcheiben 1975 Mm. Gröfste Entfernung zwifchen 
‚den Spitzen 3000 Mm. 
Suportdrehbank. 
Die Suportdrehbank zum Egalifiren und Schraubenfchneiden hatte drei 
fache Räderüberfetzung und eine Planfcheibe mit angegoffenem Zahnkranz. Das 
Bett war gekröpft und an diefer Stelle in den Boden verfenkt. Der Spindelftock 
hatte offene cylindrifche Lager ohne Gegenfchraube. Die Leitfpindel war aufsen- 
liegend und hatte eine Unterftützung in der Mitte, welche behufs Paffirung des 
‘Schloffes ausweichen und hierauf durch Gegengewichte felbftthätig wieder in feine 
frühere Lage kommen konnte. Zum Plandrehen war das Schlofs mit einer Schräg- 
räderüberfetzung verfehen, wie wir fie fchon früher befchrieben haben, zum Egali- 
firen und Schraubenfchneiden diente eine zweitheilige Mutter, welche durch 
aufsenliegenden Hebel mit excentrifchen Schlitzen geöffnet oder gefchloffen wer- 
den konnte. Zum Handtransport des Schlittens diente eine unter dem Prisma 
angebrachte Zahnftange mit Getriebe und fchmiedeifernem Handkreuz. Der 
Reitftock hatte die gewöhnliche englifche Form und keine Verftellung zum 
Konifchdrehen. Die Dimenfionen der Drehbank waren: Spitzenhöhe 500 Milli- 
meter; gröfster Durchmeffer, welcher im Ausfchnitt gedreht werden kann, 1500 
Mm., Breite des Gegenftandes, der im Ausfchnitt gedreht werden kann, 0650 Mm.; 
Entfernung zwifchen den Spitzen 5600 Mm. 
Kleine Plandrehbank. 
Die Plandrehbank, Fig. 156 und 157, Taf. LXIX, hat ein eifernes Bett und 
dreifache Räderüberfetzung. Die Planfcheibe befitzt einen angegoffenen Zahn- 
kranz mit innerer Verzahnung. Das Bett iftmit prismatifchen Führungen für den 
Suportfchlitten verfehen, welcher feinerfeits rechtwinklig zu den erfteren laufende 
ptismatifche Bahnen hat und den vollkommen mit Kreuz- und Drehbewegung aus- 
gebildeten Suport trägt. Die Steuerung erfolgt felbftthätig durch Schraubenfpin- 
deln, welche ihre Bewegung durch Uebertragungswellen und ausrückbare Getriebe 
von einer rückwärts am Spindelftock angebrachten Riemenüberfetzung mit ein- 
gefchalteter Reverfirvorrichtung empfangen. Sie kann in der Achfenrichtung der 
Drehbank, fowie rechtwinklig zu diefer vor- und rückwärts gebraucht werden. 
Aufserdem ift aber auch noch der lange Obertheil des Suports durch eine Schräg- 
radüberfetzung mit in der Drehungsachfe nach aufwärts gehenderkleiner Spindel 
 
	        
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