Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

  
106 Carl Pfaff. 
verticaler Richtung auf- oder abbewegt. Diefs gefchieht durch ein Sperrrad am 
oberen Ende der Stellfpindel des Bohrzeugträgers, deffen Sperrkegel von der ver- 
ticalen Antriebswelle aus durch verlieh. Kurbelzapfenil bewegt werden kann. 
Sollte es erwünfcht fein, fo kann auch die Fraifenfcheibe an dent Platze bleiben 
und‘ der Vorfchub von Hand in horizontaler Richtung durch den Suporttifch 
bewirkt werden. 
Ueber den Antrieb der Mafchine glauben wir bei feiner Einfachheit weiter 
nichts fagen zu follen, und bemerken nur noch, dafs der Mafsftab der beigegebe- 
nen Zeichnung 1/0 der natürlichen Gröfse if. 
Nuthftofsmafchinen. 
Von den beiden ausgeftellten Nuthftofsmafchinen war die eine mit fefter 
Räderüberfetzung verfehen und hatte 770 Millimeter Ausladung bei 395 Mm. Hub. 
Die Stufenfcheibe war mit ihrer Achfe und dem erften Betriebe zwifchen en 
und einem nach rückwärts ausladenden Arme gelagert, das grofse Antriebsra 
lag rückwärts vom Ständer. In der Anordnung war die Mafchine ganz der von 
Sharp, Stewart&C oo. ausgeftellten und feier} befchriebenen Mafcl ine, Fig. 55, 
Taf. XVI, ähnlich, in der Form jedoch der hier folgenden kleineren. Wir Denen 
ken nur noch ausdrücklich, dafs der Stofs keine v orrichtung zum rafchen Rück- 
gange hatte. 
Die kleine Nuthftofsmafchine, Fig.162, Taf. LXX, zeichnete fich nur durch 
die Anwendung eines doppelten eek yaren Rädervorgeleges aus, welches 
nach einem Mufter von Fairbairn angeordnet ift, und die Mafchine fowohl für 
fchnelle und leichte als auch für langfame und fchwere Schnitte geeignet macht. 
Im Uebrigen gleicht fie ganz den bisher befchriebenen Nuthftofsmafchinen und 
hat ebenfalls een er Rückgang des Stofses.. Ausladu ng 400 Milli- 
meter, Hub 260 Mm. 
Wm.Schwabe & Co. inHernals. 
Unter den zu unferer Specialität gehörigen öfterreichifchen Austftellern 
müffen wir noch einige anführen, wie z.B. obige. Firma, welche fich zwar haupt: 
fächlich mit dem Bau von Ba befchäftigt, aber als hieher gehörig 
eine recht nett gearbeitete kleine Drehbank und eine Schraubenfchneidmafchine 
brachten, welche in der äufseren Form der von Sellers glich, das Schneiden der 
Bolzengewinde aber durch fefte Backen bewerkftelligte. Diefe feften Backen 
Depshm aus einem Stücke Stahl, welches das ende und mehrere durch Ein 
fchnitte hergeftellte fchneid Ber Kanten enthält, und deffen innere Form fo 
gemacht ift, dafs fie fich nach vorn parabolifch erweitert und zum Vordrehen des 
Arbeitsftückes, fowie zum Anfange des Gewindes geeignet ift. 
J. Müllerin Wien. 
J. Müller in Wien ift der bedeutendfte von den Fabrikanten und Mei- 
ftern, welche bei uns Werkzeugmafchinen auf handw erksmäfsige Weife erzeugen. 
Er hatte eine fehr achtungsw erthe Sammlung derfelben, beftehend aus Drehbän- 
ken, Bohrmafchinen und einer Hobelmafchine, alle von mittlerer Gröfse, aus- 
geftellt. Die Mafchinen waren alle folid in den Dimenfionen, und nach dem 
Gelchamela des betreffenden Kundenkreifes fogar fehr fchön ausgeführt, indem 
blanke Theile nicht gefpart und fogar Einfaffungsrippen an Gufsftücken blank 
gemacht waren. Die Conftrudtionen waren von allerhand älteren englifchen und 
franzöfifchen Muflern zweiter Claffe ohne grofse Wahl copirt. Wenn wir auch 
vom Standpunkte des Ingenieurs einer folchen Produdtion nicht den geringften
	        
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