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110 Carl Pfaff.
-Es ift nun leicht zu fehen, dafs ein folches durch die gufseifernen Schrau-
ben nicht zu feft, aber gerade dicht zufammengeftelltes Lager fich nach allen
Richtungen in feinem Kugelgelenke verdrehen und fomit der Lage der Welle in
vollkommenfter Weife anpaffen kann.
Sollten mit der Zeit Senkungen oder ähnliche Veränderungen an den
Gebäudetheilen eintreten, an denen das Lager befeftigt ift, fo geben die Schrau-
ben Gelegenheit, diefelben wieder auszugleichen. Sie dienen aber auch gleich-
zeitig zur wefentlichen Erleichterung bei der erften Aufftellung.
Zum Schmieren wird Oel verwendet, deffen Zuflufs aus gläfernen Schmier
büchfen in der Mitte ftattfindet und nach Angabe des Herın Sellers nach und
nach auf ein Minimum regulirt werden kann. Sollte es einmal nöthig befunden
werden, fchnell etwas mehr Oel in das Lager zu bringen, fo dienen hiezu zwei
Schmierlöcher , welche zwifchen dem Kugelabfchnitte und dem umgebenden
Rande gebohrt find. Endlich find noch zwei Sicherheitsfchmierbüchfen ange-
bracht, die mit einer Mifchung aus Talg und Schweinfett gefüllt werden und
deren Inhalt bei einer etwa eintretenden Erhitzung der Lager fchmilzt und die
Schmierung wenigftens folange beforgt, bis Abhilfe gefchaffen wird. An der unte-
ren Lagerfchale find Tropfnafen angebracht, welche das überflüffge Schmiermate
tiale in die grofse ovale Tropffchale leiten, die unter dem Lager aufgehängt itt.
Die Aufhängung derfelben gefchieht durch einen Bolzen mit zwei Köpfen, welche
gerade durch die Bohrungen in den Lappen der Tropffchale und in dem des
Lagerftänders paffiren können, wenn die Tropffchale in die Höhe gehalten wird.
Sobald fie fich felbft überlaffen wird, fenkt fie fich und hängt nun an dem Bolzen,
der felbft durch heftige Erfchütterungen nicht aus feiner Lage gebracht werden
kann, bis nicht die Tropffchale genau in die Pofition gehoben wird, in welcher
ihre Oeffnungen mit der am Lagerftänder correfpondiren, worauf der Bolzen
herausgezogen werden kann.
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