Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. T 
Die Mafchine (Fig. ı bis3, Taf. ı) hat ihre Schneidbacken in einen Kopf ein- 
gefetzt, der fich fortwährend in einer Richtung dreht. Der zu fchneidende Bolzen 
ift feft eingefpannt, fo dafs er fich nicht drehen kann und wird nach Mafsgabe 
des fortfchreitenden Gewindes durch die Backen vorwärts gezogen. Diefe Anord- 
nung hat bei langen Schrauben den Vorzug vor jener, bei welcher das Arbeits- 
ftück fich dreht. 
Der Backenkopf oder Schneidkopf wird durch die Enden zweier hohler 
Spindeln gebildet, welche ineinander gefchoben find und fich gegen einander 
frei verdrehen können. Die innere längere Spindel hat einen fchmiedeifernen 
Mitnehmer aufgefchraubt, in dem drei radiale Schlitze (Fig.4) ausgearbeitet find. 
In diefen liegen fleifsig eingepafst die Schneidbacken, und find gezwungen, jede 
Drehung der inneren Spindel (Treibfpindel) mitzumachen. 
Der Mitnehmer ift umgeben von der äufseren Spindel, beziehungsweife 
von drei auf diefer aufgefchraubten, äufserlich concentrifch abgedrehten fchmied- 
eifernen Stücken, den Druckftücken. Diefe find inwendig excentrifch ausgedreht, 
fo dais fich gegenüber den Schlitzen desMitnehmers drei fymmetrifch excentrifche 
Flächen darbieten. Gegen diefe Flächen ftemmen fich die Enden der Schneid- 
backen. Ueber die Druckftücke ift ein Deckel (Fig. 5) gefchraubt, welcher nur in 
der Mitte eine Oeffnung hat und drei fchmale excentrifch geftellte Vorfprünge oder 
Federn befitzt, deren Bögen aus den Mitteln der Innenflächen der Druckftücke 
befchrieben find. Jeder Schneidbacken hat eine mit einer folchen excentrifchen 
Feder correfpondirende Nuth. Wenn daher die äufsere Spindel (Stellfpindel) 
fammt den befchriebenen Theilen eine Drehung gegen die Treibfpindel macht, 
{fo werden alle drei Schneidbacken gleichzeitig und gleichviel in ihren Schlitzen 
verfchoben, und zwar entweder gegen das Centrum zu oder von demfelben weg. Der 
Deckel mit feinen drei Federn hat den Zweck, die Schneidbacken in ihren 
Schlitzen einzufchliefsen und fie bei Vollendung des Schnittes zu öffnen. Zu letz- 
terem Zwecke genügen die gebotenen fchmalen Berührungsflächen vollkommen. 
Der Druck aber, welcher auf die Backen beim Schneiden ausgeübt wird, pflanzt 
fich auf die breiten Innenflächen der Druckftücke fort und findet hier die ent- 
fprechende Aufnahme. Die mehrgenannten Druckftücke an der Stellfpindel bil- 
den nicht ein Ganzes, fondern laffen ‘drei Schlitze zwifchen fich, welche wit 
denen des Mitnehmers in der Gröfse übereinftimmen und die auch in ihrer Stel- 
lung mit letzteren correfpondiren können. Ebenfo find die excentrifchen Federn 
des Deckels angeordnet. In den Zwifchenräumen derfelben fteht je ein ein- 
gefchraubter Stift vor und verfchliefst diefelben. Werden diefe Stifte entfernt und 
die Schlitze fämmtlich in Uebereinftimmung gebracht, fo können die Schneid- 
backen aus der Mafchine genommen oder in diefelbe eingefetzt werden, ohne 
dafs irgend ein anderer Beftandtheil losgenommen zu werden braucht. 
Treibfpindel und Stellfpindel find in einer langen Hülfe folid gelagert. 
Die äufsere, Stellfpindel tritt um die Breite eines rückwärts auffitzenden Rades 
(Stellrad) aus diefer Hülfe heraus, die innere Treibfpindel überragt die äufsere 
abermals um eines Rades (des Treibrades), und aufserdem eines Hebels (des 
Stellhebels) Breite. Beide Räder haben verfchiedene Durchmeffer und Zähne- 
zahlen. Das Treibrad ift etwas gröfser als das Stellrad. 
Unterhalb im Gettell ift eine Achfe gelagert, welche durch eine Stufen’ 
fcheibe betrieben wird. Auf diefer Achfe ift ein Getriebe feft aufgekeilt, welches 
mit dem Treibrade, und ein Getriebe lofe aufgefetzt, welches mit dem Stellrade 
correfpondirt. Letzteres ift etwas gröfser als erfteres. Beide Getriebe befitzen 
an den einander zugekehrten Seiten vorftehende Flantfchen, zwifchen welche 
Lederfcheiben gelegt find. Das’Stellradgetriebe hat aber auch gegen das Geftell 
der Mafchine zu einen vorftehenden konifch abgedrehten Flantfch, der in eine 
konifche Bohrung des Fufses pafst. Hinter diefem Flantfch befitzt es noch 
eine eingedrehte Hülfe, die von einem Hebel mittels geeigneten Backens 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.