Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle 9 
Die Schraubenbolzen, welche gefchnitten werden follen, werden durch 1 
einen Einfpannkopf en Schraubftock ähnlich) central feftgehalten, fo dafs fie i 
fich nicht drehen können. Diefe Einfpannvorrichtung ( (Fig. 6) if auf dem Bette er 
Mafchine Alone bar ra kann durch einen Hebel mit zwei Sperrkegeln, welche 
in Zahnftangen an beiden Seiten des Battes ei ingreifen, mit einigem Drucke 
vorgefchoben werden, wenn diefs beim Anfange der Operation nöthig fein 
follte. Sowie einmal ein Gewinde angefangen ift, ziehen die Backen das einge- 
fpannte Stück felbft nach 
Die ausgeftellte Mafchine hatte einen Einfpannkopf nach Fig. 7 und 8 
Es erübrigt nur noch, die Werkzeuge zu befprechen, welche Sellers bei 
feiner Schraubenfchneidmafchine anwendet. Von diefen hängt der Effect ganz 
befonders ab und da gerade die W erkzeuge ausgezeichnet gut durchgeführt find, 
wollen wir etwas länger bei ihnen verw ion 
Die Schneidbacken (Fig. 9) find aus flachem Gufsftahl gebildet und fleifsig 
in dieSchlitze des Mitnehmers eingepafst. Sie haben für verfchiedene Gewinde ver- 
fchiedene Längen, um fie der möglichen Verftell ung des Treibrades anzupaffen. 
Wir nehmen Ars Backen als mit Gewimils verfehen an. Die fchneidende an lt 
nahezu radial zugefchliffen. Sollten die Backen ftumpf werden, fo kann das 
Zufchleifen wderhölt werden, bis die Schneide an der Mittellinie des Backens 
ankommt. Von rückwärts find die Backen ebenfalls etwas abgefchliffen, um ihnen 
die überflüfige Breite zu nehmen und das Ausbrechen zu verhindern. Betrachten 
wir einen Backen von feiner breiten Seite, fo fehen wir, dafs nur einige Ge 
winde in ihrer vollen Form vorhanden find; nach vorn, wo der Backen anfängt 
zu fchneiden, find fie, einer fanften Curve folgend, weggefchliffen, fo dafs endlich 
nur noch Spuren von ihnen zu fehen find: 
Die vorderen Theile der Backen drehen fomit den zu fchneidenden Bolzen 
erft ab, bevor das Gewinde gebildet wird, woraus eine Schonung derjenigen Zähne 
refultirt, die das Gewinde fertig fchne des Jeder gefchnittene Bolzen zeigt am 
Ende feines Gewindes den köhifchen Ausgang, welcher die Feftigkeit wefentlich 
erhöht. Es ift aber nicht möglich, Gewinde bis dicht an Anfätze oder Köpfe 
heran zu fchneiden. 
Das Gewinde wird in dieBacken durch Meifterbohrer (mafter taps, Fig. Io) 
gefchnitten, welche den Durchmeffer der zu erzeugenden Gewinde haberk und 
mit einer grofsen Anzahl von Nuthen (10) verfehen find. Diefe Meifterbohrer 
haben cylindrifche Verlängerungen, mit denen fie fich in Büchfen führen, welche 
in die Treibfpindel eingefetzt w erden. 
Bei dem Schneiden der Backen wird das Treibrad gegen den Stellhebel 
fo eingeftellt, wie es fpäter für das betreffende Gewinde zu ftehen hat, die Backen 
find auf das richtige Mafs vorgearbeitet und die Mafchine wird abwechfelnd vor- { 
wärts und rückwärts betrieben: Beim Vorwärtslauf wird der Handhebel gegen 
die Räder zu angedrückt, beim Rückwärtslauf aber angezogen, um den Backen 
immer den nöthigen Druck zu geben. 
Die Mutterbohrer (Fig. ıı) find bei Sellers kürzer als gewöhnlich fie 
haben 26 Gänge, wovon 6 zum Fertigfchneiden cylindrifch gelaffen find. Von | 
diefen aus ift dei Mutterbohrer nach vorn zugefchliffen bis auf den Grund des 
Gewindes Ganz befonders bemeı ‚könswerth ift die Form und Anzahl (5) der 
Nuthen in den Mutterbohrern, welche fehr günftige radiale Schneiden bilden 
ein Nachfchleifen erlauben und den Bohrer eigentlich zu einer Reihenfolge 
günftig ftehender Meffer machen. In der That fzshneiden diefe Bohrer fehr fchön, 
Ichnell und trotz ihrer Kürze ohne Erhitzung. Zum Einfpannen der Mutterbohrer 
in den Schneidkopf find Einfatzftücke mit quadratifchen Oeffnungen beigegeben. 
Das Deckenvorgelege ift mit zwei lofen und einer feften. Riönenfcheibe 
verfehen, um einen offenen und einen gekreuzten Riemen anwenden zu können, fo 
dafs die Bewegung der Mafchine reverfirt werden kann. Hiervon wird jedoch 
nur beim Schneiden der Backen Gebrauch gemacht 
  
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