Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

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16 Carl Pfaf. 
das gewöhnlich bei Mafchinen angewandte Mafs hinabgehen, welches aber 
deffen ungeachtet feiner Aufgabe vollkommen gewachfen itt. 
Der Hub der Steuerftange ift in weiten Grenzen variabel, der Radius des 
Zahnfegments grofs, das Getriebe zur Uebertragung endlich klein, fo dafs die 
verfchiedenartigften Vorfchübe angewendet und die fchwächften, fowie die 
breiteften Schnitte mit Sicherheit genommen werden können. Mögen nun auch 
die eben befchriebenen Organe das Ihrige hierzu beitragen, die Hauptbedingung 
wird dadurch erfüllt, dafs die Steuerfcheibe gezwungen ift, bei jedem Wechfel 
eine volle halbe Umdrehung zu machen. 
Wir geben die höchft intereffanten Details des Steuerungsmechanismus 
in den Figuren 20. (äufsere Anfıcht), 21 (Mitnehmerfcheibe von aufsen), 22 (Schnitt 
und Anficht nach weggedachter Mitnehmerfcheibe), 23 (Querfchnitt) und 24 
(Steuerfcheibe). Taf. II. 
Schon früher wurde darauf hingewiefen, dafs die Steuerung des Suports 
durchaus nichts mit der Riemenführung zu thun hat. Sie wird vielmehr durch die 
erften Bewegungen der Mafchine in Gang gefetzt, und zwar, da diefs von der 
Welle der Riemenfcheiben aus gefchieht, fehr rafch. 
Wir fehen in Figur 23 das Ende genannter Welle mit einem kleinen 
Getriebe verfehen. Letzteres greift in eine gezahnte Scheibe und treibt diefe, 
welche auf der Spindel der Steuerfcheibe lofe fitzt, fortwährend, und zwar je 
nachdem der Tifch vorwärts oder rückwärts geht, nach links oder nach rechts. 
Die gezahnte Scheibe hat einen innen aufgefchraubten Kranz mit feichten Zäh- 
nen, welcher hinter fich eine kreisförmige Nuth läfst Ein federnder, an einer 
Stelle aufgefchnittener Ring findet darin feinen Platz und liegt mit mälsiger 
Reibung gegen die gezahnte Scheibe an. Dicht vor diefer fitzt der Mitnehmer 
feft auf der Spindel der Steuerfcheibe. Er trägt in feinem Ausfchnitt einen Sperr- 
kegel, welcher um einen Zapfen drehbar und kreuzförmig gebildet ift. Am Ende 
des längeren Theiles hat er einen Stift, welcher in den Spalt des federnden 
Ringes eingreift. Erfolgt eine Drehung der gezahnten Scheibe, fo nimmt fie den 
federnden Ring durch fchwache Reibung mit und diefer das lange Ende des 
Sperrkegels. Der Mitnehmer fteht aber noch ftill. Der Sperrkegel wird fomit 
um feinen Zapfen gedreht und eines feiner kurzen Enden kommt zum Eingriff 
in den feichten Zahnkranz, der feinerfeits mit der gezahnten Scheibe umläuft. 
Nun ift auch der Mitnehmer zum Mitgehen gezwungen, und zwar fo lange, bis 
der Sperrkegel wieder ausgelöft wird. Diefs gefchieht fowohl rechts als links 
durch Anfchläge, an welche das lange fteuernde Ende ftöfst. Der federnde Ring 
mufs fich gegen die gezahnte Scheibe etwas verfchieben und der Sperrkegel 
kommt wieder in die normale Lage. Gleichzeitig kommt eine feft auf dem Mit- 
nehmer fitzende Knagge zum Anfchlag und verhindert fowohl eine weitere Dre 
hung, als auch eine Bewegung des Sperrkegels. Die gezahnte Scheibe geht nun 
mit. der ganzen Mafchine allein weiter, bis der Wechfel eintritt. Auch die 
gezahnte Scheibe wechfelt ihre Richtung und das Spiel beginnt von Neuem, eine 
halbe Umdrehung der Steuerfcheibe wird im entgegengefetzten Sinne gemacht. 
Damit aber, fei es durch das Gewicht der Steuerungstheile, fei es durch 
Rückwirkung vom Suport aus, der Mechanismus nicht zurückbewegt werden 
kann. find an beiden Seiten Sperrhaken angebracht, die durch kleine Federn 
angedrückt werden. Der eingelöfte Sperrkegel fteht mit feinem fteuernden Ende 
wenig vor der Mitnehmerfcheibe vor und fährt leicht ein. Ihm folgt auf dem 
Fufse eine feftgefchraubte Knagge, welche von dem Sperrhaken erfafst und feft- 
gehalten wird. Bewegt fich beim Wechfel das fteuernde Ende des Sperrkegels 
unter dem Einflufse des’ federnden Ringes, fo gleitet es an der fchiefen Ebene 
desSperrhakens entlang und öffnet diefen, bevor noch die Mitnehmerfcheibe in 
Gang kommt. Die ganze Einrichtung arbeitet ungemein ficher und faft geräufch- 
los, nur ein leifes Tadtfchlagen verräth dem Ohr ihr Wirken. Die bei Sellers 
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