Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

  
18 G@arlbiat, 
werden, nämlich darin, dafs das amerikanifche Material im Allgemeinen leichter 
zu bearbeiten ift, als unferes. 
Das Enfemble der Drehbank ift in den Fig. 25 und 26, Taf. IV, dargetftellt. 
Das Bett ift fehr kräftig und reichlich mit Querverbindungen verfehen, die hoch 
heraufgehen. Unter dem Spindelftock, der mittels durchgehender Schrauben- 
bolzen befeftigt ift, hat es den beliebten Werkzeugkaften. Die Bahnen find von 
der bei uns gewöhnlichen Form ftark und breit. Der Spindelftock hat dreifache 
Räderüberfetzung. Die erfte Ueberfetzung am hinteren Ende der Stufenfcheibe 
ift gegen die gewöhnlichen fehr grofs, die zweite, bei gewöhnlicher Conftrudtion 
letzte, dagegen fehr klein und als Uebergangsftufe zu betrachten, während 
endlich noch die Planfcheibe äufsere Verzahnung hat und durch ein kleines 
Getriebe bewegt werden kann. Diefes wird nach vornen abgezogen, wenn ohne 
oder mit fchwächerer Ueberfetzung gearbeitet werden foll. Die Vorgelegewelle 
ift durch excentrifche Lager, welche durch einen Rahmen verbunden find, aus- 
rückbar. Soll die gröfste Ueberfetzung durch Planfcheibe und Getriebe benützt 
werden, fo wird das mittlere Ueberfetzungsrad auf der Vorgelegewelle ver- 
fchoben. Eine Feder, die im Keile eingelaffen ift, hält dasfelbe im eingerückten, 
fowie im ausgerückten Zuftande feft. Durch die gefchilderte Einrichtung und die 
gewählten Abftufungen des Riemenkonus (Fig. 27) wird eine fehr ftetig verlau- 
fende Reihe von Gefchwindigkeiten erzielt. Der Konus oder die Stufenfcheibe 
hat fünf Stufen, fo dafs für diefelbe Tourenzahl des Deckenvorgeleges fünfzehn 
ziemlich gut in einander übergehende Gefchwindigkeiten zur Anwendung kom- 
men können. Für eine Tour des Deckenvorgeleges erhalten wir folgende Werthe: 
— , Konusalleın 128 I. Ueberfetzung 25 II. Ueberfetzung 
o' 0'025 
2'333 ” » 0'298 ” 0'058 n 
1'5 ” ” 0192 » 0'037 " 
10 n 5 0'128 > 0'025 % 
02000 > is 0'085 - o 016 n 
0'428 n ” 0'055 ” O9 » 
Es ift alfo leicht, für jedes beliebige Arbeitsftück die vortheilhaftefte 
Gefchwindigkeit zu finden und anzuwenden. 
Allerdings ift hierbei der Uebelftand mit in den Kauf zu nehmen, dafs die 
Planfcheibe nicht abgenommen und mit anderen Vorrichtungen gewechfelt 
werden kann. 
Die befchriebene Anordnung wird aber nur bei gröfseren Drehbänken 
ausgeführt, die eine folche Auswechslung weniger erfordern. 
Die Spindel ift im vorderen Lager cylindrifch und infofern frei eingelegt, 
als auf keiner Seite ein Bund oder Anlauf vorhanden. 
Der ganze axiale Druck wird auf einen Ring übertragen, der auf dem 
hinteren Ende der Spindel fitzt. 
Diefer Ring, gehärtet und genau rundgefchliffen, legt fich nach vornen 
fowohl an den Anfatz der Spindel, als auch an die Lagerbüchfe an und hat eine 
fchwächere Fortfetzung, welche fich gegen das aufgefetzte und durch eine 
Schraube angezogene Wechfelrad ftemmt. Ueber das Ganze ift eine gefchloffene 
gufseiferne Büchfe (Fig. 28) centrifch angefchraubt, welche innen mit einem 
ebenfalls gehärteten und gefchliffenen Ringe armirt ift. Letzterer liegt wieder 
derart an dem auf der Spindel befeftigten an, dafs zwar eine Drehung, aber 
durchaus keine Verfchiebung der Spindel in der Längenrichtung eintreten kann. 
Die rückwärtige Lagerbüchfe ift fchwach konifch und die Lage der 
Spindel in der Büchfe kann durch fchwache metallene Beilagen regulirt werden, 
welche in den ausgedrehten Theil des auf der Spindel fitzenden Ringes kommen. 
Sollten die Flächen der beiden Druckringe durch Abnützung Spielraum be- 
kommen, fo wird die Höhe der aufgefchraubten Büchfe vermindert.
	        
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