20 Carl Pfaff.
durch Reibung wirkt. Auf dem Zapfen für die erfte Uebertragung fitzt neben den
erforderlichen Rädern eine gufseiferne Scheibe mit fchmalem, eben abgedrehtem
Kranz und empfängt ihre Drehung von der Drehbanksfpindel im Verhältnifs der
aufgefteckten Räder. Sie foli nun ihre Bewegung an eine weiter unten gelagerte
gleiche Scheibe übertragen, jedoch nicht conftant, wie fie diefelbe vom Spindel-
ftocke empfängt, fondern vermehrt oder vermindert, fo dafs eine gröfsere oder
kleinere Vorrückung des Suports erzielt wird.
Sie thut diefs mit Hilfe zweier fchwach konifch abgedrehter Scheiben, die
fich um den Zapfen eines ftellbaren Winkelhebels drehen und die Kränze der
erftgenannten beiden Scheiben mit Druck zwifchen fich fassen. Der Druck wird
durch eine anziehbare Schraube und eine Feder regulirt, welche auf kugelför-
mige Lager drücken, um den beiden Uebertragungsfcheiben ein vollkommenes
Anfchmiegen an die Kränze der treibenden Scheibe und der getriebenen zu
geftatten. Die fchwach konifche Form der Uebertragungsfcheiben ift nöthig,
damit nur an einer Stelle Berührung und kein weiteres.Schleifen der Scheiben
unter fich erfolgt. Sie bringt es mit ich, dafs die Uebertragungsfcheiben nur in
ihrer mittleren Stellung parallel zu einander, in allen anderen aber etwas
geneigt ftehen.
Die Wirkung des Apparates ift nach dem Gefagten von felbft klar. Wenn
der Winkelhebel, um deffen Zapfen fich die Uebertragungsfcheiben drehen, mit
Hilfe feiner Stellfpindel höher oder tiefer gefchraubt wird, ändern fich die
Radien der Angriffsftellen, und mit ihnen die Gefchwindigkeit, welche auf die
Schneckenwelle übertragen wird.
Wie es die Einrichtung des Spindelftockes ermöglichte, die paffendfte
Umdrehungsgefchwindigkeit für das Arbeitsftück anzuwenden, fo geftattet auch
diefe Vorrichtung die vortheilhaftefte Vorfchubgefchwindigkeit für den Stahl.
Die Schneckenwelle läuft nahe der unteren, vorderen Kante am Bette
entlang. Sie wird durch die vordere tief herabgehende Wand des Suportfchlit-
tens ein Stück weit bedeckt und trägt an diefer Stelle eine verfchiebbare Doppel-
fchnecke mit rechtem und linkem Gewinde. Das mitnehmende Lager diefer
Schnecke ift in einem Schlitze der Wand mittels durchgehenden anziehbaren
Handgriffes verftellbar, fo dafs entweder gar kein Eingriff in das Schneckenrad,
oder der des linken oder rechten Gewindes herbeigeführt werden kann.
Um diefs mit einem einzigen Schneckenrade zu ermöglichen, wurden die
Zähne desfelben auf einer Seite mit der Neigung für die rechte, auf der anderen
mit der für die linke Schnecke verfehen, fo dafs fie an der gegen das Bett zuge-
kehrten Seite fehr ftark find und nach vornen fpitz zulaufen.
Die Aus- und Einrückung der Schnecken geht fehr leicht und ficher vor
fich und das ganze originelle Arrangement entfpricht dem Zwecke auf das Voll-
kommenfte. Das Schneckenrad fitzt feft auf einer hohlen Spindel, welche horizontal
in der vorderen Wand des Suportfchlittens (Fig. 29, 30) gelagert ift und vor der-
felben eine feft aufgekeilte konifche Bremsfcheibe trägt. Gegen diefe kann durch
Umdrehung des Handrades mit Gewinde ein konifch ausgedrehtes, lofe aufge-
ftecktes Zahnrad mit voller Scheibe angeprefst und fohin verkuppelt werden,
welches in das kleine Getriebe im Inneren des Suportfchlittens eingreift. Hier
treffen wir wieder das Detail vom Hobelmafchinen-Suport Das Getriebe ift
nämlich zugleich Mutter für die Suportfpindel, welche feftgeftellt wird, wenn
die felbftthätige Steuerung wirken foll.
Mit den befchriebenen Organen wird die Steuerung des Suports recht-
winklicht zum Bette, die Planfteuerung bewirkt.
Parallel zum Bette wird der Suport durch folgende Beftandtheile bewegt:
Am Bette felbft ift eine nach unten gekehrte Zahnftange angegoffen. In diefe
greift ein kleines Getriebe, deffen Achfe mit einem gröfseren Ueberfetzungsrade
verfehen ift, welches feinerfeits mit einem Getriebe in Eingriff fteht, das fich
auf der oben genannten hohlen Spindel lofe und verfchiebbar befindet. Es ift