Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

  
20 Carl Pfaff. 
durch Reibung wirkt. Auf dem Zapfen für die erfte Uebertragung fitzt neben den 
erforderlichen Rädern eine gufseiferne Scheibe mit fchmalem, eben abgedrehtem 
Kranz und empfängt ihre Drehung von der Drehbanksfpindel im Verhältnifs der 
aufgefteckten Räder. Sie foli nun ihre Bewegung an eine weiter unten gelagerte 
gleiche Scheibe übertragen, jedoch nicht conftant, wie fie diefelbe vom Spindel- 
ftocke empfängt, fondern vermehrt oder vermindert, fo dafs eine gröfsere oder 
kleinere Vorrückung des Suports erzielt wird. 
Sie thut diefs mit Hilfe zweier fchwach konifch abgedrehter Scheiben, die 
fich um den Zapfen eines ftellbaren Winkelhebels drehen und die Kränze der 
erftgenannten beiden Scheiben mit Druck zwifchen fich fassen. Der Druck wird 
durch eine anziehbare Schraube und eine Feder regulirt, welche auf kugelför- 
mige Lager drücken, um den beiden Uebertragungsfcheiben ein vollkommenes 
Anfchmiegen an die Kränze der treibenden Scheibe und der getriebenen zu 
geftatten. Die fchwach konifche Form der Uebertragungsfcheiben ift nöthig, 
damit nur an einer Stelle Berührung und kein weiteres.Schleifen der Scheiben 
unter fich erfolgt. Sie bringt es mit ich, dafs die Uebertragungsfcheiben nur in 
ihrer mittleren Stellung parallel zu einander, in allen anderen aber etwas 
geneigt ftehen. 
Die Wirkung des Apparates ift nach dem Gefagten von felbft klar. Wenn 
der Winkelhebel, um deffen Zapfen fich die Uebertragungsfcheiben drehen, mit 
Hilfe feiner Stellfpindel höher oder tiefer gefchraubt wird, ändern fich die 
Radien der Angriffsftellen, und mit ihnen die Gefchwindigkeit, welche auf die 
Schneckenwelle übertragen wird. 
Wie es die Einrichtung des Spindelftockes ermöglichte, die paffendfte 
Umdrehungsgefchwindigkeit für das Arbeitsftück anzuwenden, fo geftattet auch 
diefe Vorrichtung die vortheilhaftefte Vorfchubgefchwindigkeit für den Stahl. 
Die Schneckenwelle läuft nahe der unteren, vorderen Kante am Bette 
entlang. Sie wird durch die vordere tief herabgehende Wand des Suportfchlit- 
tens ein Stück weit bedeckt und trägt an diefer Stelle eine verfchiebbare Doppel- 
fchnecke mit rechtem und linkem Gewinde. Das mitnehmende Lager diefer 
Schnecke ift in einem Schlitze der Wand mittels durchgehenden anziehbaren 
Handgriffes verftellbar, fo dafs entweder gar kein Eingriff in das Schneckenrad, 
oder der des linken oder rechten Gewindes herbeigeführt werden kann. 
Um diefs mit einem einzigen Schneckenrade zu ermöglichen, wurden die 
Zähne desfelben auf einer Seite mit der Neigung für die rechte, auf der anderen 
mit der für die linke Schnecke verfehen, fo dafs fie an der gegen das Bett zuge- 
kehrten Seite fehr ftark find und nach vornen fpitz zulaufen. 
Die Aus- und Einrückung der Schnecken geht fehr leicht und ficher vor 
fich und das ganze originelle Arrangement entfpricht dem Zwecke auf das Voll- 
kommenfte. Das Schneckenrad fitzt feft auf einer hohlen Spindel, welche horizontal 
in der vorderen Wand des Suportfchlittens (Fig. 29, 30) gelagert ift und vor der- 
felben eine feft aufgekeilte konifche Bremsfcheibe trägt. Gegen diefe kann durch 
Umdrehung des Handrades mit Gewinde ein konifch ausgedrehtes, lofe aufge- 
ftecktes Zahnrad mit voller Scheibe angeprefst und fohin verkuppelt werden, 
welches in das kleine Getriebe im Inneren des Suportfchlittens eingreift. Hier 
treffen wir wieder das Detail vom Hobelmafchinen-Suport Das Getriebe ift 
nämlich zugleich Mutter für die Suportfpindel, welche feftgeftellt wird, wenn 
die felbftthätige Steuerung wirken foll. 
Mit den befchriebenen Organen wird die Steuerung des Suports recht- 
winklicht zum Bette, die Planfteuerung bewirkt. 
Parallel zum Bette wird der Suport durch folgende Beftandtheile bewegt: 
Am Bette felbft ift eine nach unten gekehrte Zahnftange angegoffen. In diefe 
greift ein kleines Getriebe, deffen Achfe mit einem gröfseren Ueberfetzungsrade 
verfehen ift, welches feinerfeits mit einem Getriebe in Eingriff fteht, das fich 
auf der oben genannten hohlen Spindel lofe und verfchiebbar befindet. Es ift 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.