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Mafchinen zur Bearbeitung der Metalle. 21
mit einer konifchen Bremsfcheibe zufammengefchraubt, die im Schneckenrade
liegt und gegen dasfelbe angeprefst werden kann. Getriebe und Bremsfcheibe
laffen in ihrem Innern einen hohlen Raum, den ein Metallring ausfüllt, welcher
durch einen Keil mit der Stange im Centrum der hohlen Spindel verbunden ift.
Auf diefe Weife ift das Getriebe fammt Bremsfcheibe zwar nicht an der
Umdrehung verhindert, jedoch mit der Schubftange in axialer Richtung feft
verbunden. Beim Austritt aus der hohlen Spindel und dem Handrade hat die
Schubftange einen drehbaren zweigrifiigen, aufsen mit Gewinde verfehenen
Wirbel, der feine Muttergänge in der Nabe des Handrades findet. Aufgabe
diefes Wirbels ift es, die Schubftange in der hohlen Spindel und mit ihr das
Getriebe mit Bremsfcheibe derart zu verftellen, dafs entweder nur die vordere
Bremsfcheibe für die Planbewegung oder die weiter innen liegende für die
Längsbewegung zum Angriffe kommt, fobald das Handrad von links nach rechts
gedreht wird.
Für beide Selbftgänge ift alfo die ein- und auslöfende Bewegung gleich
und nur die Verftellung der centralen Schubftange mittels des Wirbels entfcheidet
darüber, welcher in Thätigkeit kommt.
Die rafche Verftellung des Suportfchlittens von Hand erfolgt durch das
feitwärts liegende grofse Handrad, deffen Getriebe mit der Ueberfetzung für die
Zahnftange im Eingriff fteht.
Die Leitfpindel, von der die Bewegung des Suports beim Schrauben-
fchneiden hergeleitet wird, liegt innerhalb des Bettes dicht unter der vorderen
Bahn in’einer durchausgehenden ausgehobelten Rinne, welche nicht ganz die
Hälfte ihres Umfanges für den Eingriff der Mutter frei läfst. Sie ift von fehr
geringem Durchmeffer, weil auf ihrer ganzen Länge unterftützt und vor Biegung
bewahrt. Beim Spindelftock hat fie das gewöhnliche Scheeren-Arrangement und
vermittelft breiten Bundes ihr Lager. Am hinteren Ende des Bettes ift fie in
axialer Richtung vollkommen frei. Die Mutter ift fchmal, aber fehr lang und hat
Geradführung an der unteren Seite des Schlittens. Sie wird durch eine gegen
aufsen vordringende Stange eingerückt oder ausgelöft, welche durch einen klei-
nen feitwärts angebrachten Excenterhebel bewegt und im eingerückten Zuftande
feftgeftellt werden kann.
Auch diefes Arrangement ift vollkommen originell, und wenn die Leit-
fpindel überhaupt der Unterftützung in ihrer Länge bedarf, jedenfalls das Befte.
Bei den gewöhnlichen Unterftützungslagern, welche wir bei den Leitfpindeln
langer Drehbänke finden, ift die aufliegende Fläche zu klein, fo dafs bald
Abnützung der Schraubengänge und bleibende Durchbiegung der Spindel
eintritt.
Wir kommen nun zum Reitftocke.
Seine äufsere Form ift abweichend von unferer gewöhnlichen, aber nicht
unangenehm. Nur möchten wir fie um defswillen tadeln, dafs fie zwei Schrauben
zum Anziehen oder Feftftellen bedingt, wovon die eine hinter dem Reitftocke,
alfo fehr unbequem fituirt ift.
Es ift, wie faft allgemein, eine Platte vorhanden (Fig. 31), auf welcher der
Reitftock zum Konifchdrehen durch Stellfchrauben feitlich verftellt werden kann,
ein Anfchlag oder Zeiger fehlt jedoch, nach welchem er ohne weiteres in die
normale’ Stellung gebracht werden könnte. Die Reitftockfpindel oder der Stofs
wird durch innenliegende Schraube verftellt und durch eine centrale Klemmvor-
richtung am vorderen Ende feftgehalten.
Dort ift die Hülfe äufserlich mit Gewinde verfehen und innen konifch
ausgebohrt. Auf dem Gewinde bewegt fich eine Mutter mit Handgriff, wird
jedoch durch einen Stift verhindert, mehr als eine halbe Umdrehung zu machen.
Die konifche Bohrung wird durch einen Ring ausgefüllt, der in 3 Theile
zerfchnitten ift und den Stofs leicht anfchliefsend umfafst. Wird durch Drehung
der Mutter der konifche Ring tiefer in feinen Sitz gedrückt, fo klemmt er den