Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

  
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29 Carl Pfaff. 
Stofs feft, indem er fich central verengen mufs. Durch die umgekehrte Drehung 
der Mutter wird der Ring frei und da fein Konus fo flach gewählt ift, dafs er 
fich nicht feftklemmt, auch der Stofßs. 
Diefes Arrangement fieht fehr verführerifch aus. Es ift aber nicht neu und, 
wie wir glauben, auch nicht gut. Der Stofs mufs jedenfalls in der Hülfe fo viel 
Luft haben, dafs Oel zwifchen die Flächen dringen und er fich bewegen kann. 
Denken wir ihn uns zur Hälfte herausgefchoben, fo conftituirt fich die centrale 
Klemmvorrichtung als Drehpunkt und erlaubt dem noch im Innern der Hülfe 
fteckenden Ende des Stofses fich durch feinen Spielraum hin und her zu bewe- 
gen. Mag diefer auch noch fo klein fein, fo wird immer eine gewiffe Bew egung 
refultiren, welche bei weit vorgefchobenem Stofse durch das Hebelverhältnifs 
ungünftig vermehrt wird. 
Whithworth verlegte fein Druckftück für den Stofs ziemlich weit vom 
Ende der Hülfe nach rückwärts und erreichte dadurch ein Anpreffen gegen eine 
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lange Fläche, welches jede fchwankende Bewegung ausfchliefst. Allerdings wird 
beim Anziehen der vorhandene Spielraum ganz auf eine Seite und dadurch die 
Spitze aus ihrer Richtung gebracht. Wenn aber hierauf von Anfang an Rückficht 
genommen wurde und die Drehbank nur mit angezogenem Stofse als richtig 
betrachtet wird, fo entfällt diefer Uebelftand von felbtt. 
Vorzüglich mufs aber an dem Sellers’fchen Reitftocke die Einrichtung 
genannt werden, durch welche er ftets in feiner Richtung gehalten wird. Da er 
keine beftimmte Stelle hat, fondern längs des Bettes faft bei jedem Stücke ver- 
fchoben werden mufs, können die Führungen, welche ihm das Bett gibt, nicht 
fehr dicht anliegen, und würden, wenn auch fo gemacht, fehr bald durch 
Abnützung Spielraum erhalten. Der Reitftock könnte fich dann bald nach rechts, 
bald nach links anlegen oder auch diagonal ftellen. Um diefs zu verhindern und 
bei vollkommen leichter Verfchiebbarkeit unferem Objedte durch das Anziehen 
eine jedesmal richtige Stellung zu geben, bringt Sellers unterhalb an der rück- 
wärtigen Bahn einen prismatifchen Vorfprung an, den die Anzugplatte umgreift. 
Sie greift ferner in die Reitftockplatte ein, fo dafs beim Aözichet der Sa 
der ganze Reitftock gezwungen in. fich gegen die Kante der rückwärtigen Bahn 
anzulegen. 
Um mit der Drehbank abzufchliefsen, erwähnen wir noch, dafs ihre 
en 14”/g Zoll engl. = 365 Millimeter betrug. Der Amerikaner pflegt 
aber feine Drehbänke nac h dem Durchmeffer zu benennen, welchen der gröfste 
Ebch umzudrehende Cylinder haben kann, wobei er noch die mittlere Oeffnung 
im Bette benützt und fo ift unfere Drehbank in Amerika eine dreifsigzöllige. 
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Nuthstofsmafchine. 
Die Nuthftofsmafchine von W. Sellers&Co. Fig. 32, Taf.V,hatte ı2 Zoll 
engl. 304 Millimeter gröfsten nl und 24 Zoli engl. = 609 Millimeter Aus- 
Idduhe, Sie unterfchied fich von den gewöhnlichen hauptfäcl ılich durch die ver- 
tıcale Führung des Mefferträgers oder Stofses, welche nicht im Ganzen mit dem 
Ständer, ren als Stück fürs fich ausgeführt war und höher oder tiefer geftellt 
werden konnte. Hierdurch kann die Führung bis möglichft nahe andasj jeweilige 
Arbeitsftück herangebracht werden. 
Die Bewepnng wird von der Stufenfcheibe durch einfache Räderüber- 
fetzung im Verhältniffe von nicht ganz ı :6 mit Intervention der Whitworth'- 
fchen Schleife auf die Kurbelfcheibe übertragen. Der Zapfen ift in diefer durch 
Schraubenfpindel verftellbar. Die Mitte der Kurbelfcheibe liegt gegen die der 
verticalen Stofsführung etwas einfeitig, fo dafs beim Schnittgange die kleineren 
Winkel der Jeitflange: in Anwendung kommen. 
BE. VERNNEE 
 
	        
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