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36 Carl Pfaff
Riemenfcheiben. Indem fich der Zahn a gegen den Arretirungshebel anlegt
auch die Wechfelplatte an der Drehung gehindert und das ganze Syftem
verfchloffen. Wird nun durch den Fufstritt und die rückwärts liegende Stange
der Arretirungshebel ausgelöft, fo wird die Spule frei, der Riemen wickelt fich
rafch ab und der Fallklotz fällt herab. Jetzt ift auch die Wechfelplatte frei und
fällt mit dem Hammer herab. Hierbei kommt fie in Pofition II. In der Wechfel
platte befindet fich eine Nuth, deren äufsere fefte Wände von der Platte und
deren innere von einem verftellbaren Daumen gebildet werden. Indem nun die
Platte finkt, gleitet der Daumen an dem Zapfen des Steuerhebels vorbei und
verfchiebt ihn, nehmen wir an, nach links fo lange, bis der Anfatz des Daumens
auf den Zapfen ftöfst. Dann hört die Bewegung der Wechfelplatte auf und der
Daumen wird z. B. in Pofition II nach links gedrückt. Hierbei überfpringt ein
Dreieck am oberen Ende des Daumens die darauf wirkende Feder, fo dafs diefe
fortan den Daumen nach links drücken will. Wird nun die Wechfelplatte wieder
gehoben, fo macht fich der Zapfen des Steuerhebels zwifchen der feften Wand
der Nuth und dem Daumen gerade fo viel Platz, um durchzukommen. Sobald
er aber paffirt ift, fchliefst fich der Daumen an die fefte Wand an und beim
nächften Fallen der Wechfelplatte mufs der Zapfen des Steuerhebels nach
rechts gehen. Pofition III. Wenn bei der Ingangfetzung des Hammers q f
gefehen wird, dafs die Richtung des Riemens auf der Spule mit der Stellung deı
Wechfelplatte übereinftimmt, fo wird beim weiteren Betriebe die Spule immer
mit- derjenigen Riemenfcheibe verkuppelt werden, deren Umdrehung in dem-
{elben Sinne erfolgt, wie die der Spule beim Abwickeln des Zugriemens. If
dann weiter die Länge des Riemens fo regulirt, dafs er gerade abgewickelt
ift. wenn der Fallklotz auffitzt, fo erfolgt die neue Hebung fofort nach dem
Auffchlagen.
Der Hammer fchlägt fo lange fort, als der Arretirungshebel ausgelöft it.
Sobald aber der Fufstritt losgelaffen wird und der Fallklotz emporgehoben it,
und mit ihm die Wechfelfcheibe, fällt der Arretirungshebel wieder ein und hält
die Spule fammt dem Fallklotz feft. Das ganze Arrangement ift fehr hübfch aus-
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gedacht und eignet fich vorzüglich für leichte Fallhämmer.
Excenterpreffen.
In Fig. 46, Taf. XU, ftellen wir eine Durchftofsmafchine und Excenterj €
derfelben Firma vor,bei welcher das Hauptgewicht auf die Verwendung als Preffe
gelegt itt.
Es ift nämlich die Tiefe, bis zu welcher der Stofs bei fonft gleich blei-
bendem Hube herabgehen kann, regulirbar. Auf dem excentrifchen Zapfen der
Antriebswelle fitzt eine ziemlich grofse excentrifche Büchfe, welche in der Mitte
ihres Umfanges Schneckenzähne trägt, zu beiden Seiten derfelben aber glatte
Flächen darbietet, deren vordere durch einen fchwachen Flantfch begrenzt ift.
Sie ift in dem erweiterten und oben aufgefchnittenen Ende des Druckftückes ein-
gelagert, und es ift klar, dafs durch Verdrehung der excentrifchen Büchfe die
wirkfame Länge des Druckftückes verändert wird. Diefe Verdrehung erfolgt
mittels einer Schnecke, die im oberen Ausfchnitte des Druckftückes liegt und
rechts einen Handgriff hat. Damit aber bei der Arbeit kein übermäfsiger Druck
auf die Zähne komme, wird die Schneckenachfe als Klemmfchraube benützt, um
das obere Ende des Druckftückes zufammenzuziehen und die excentrifche Büchfe
durch Reibung feftzuhalten. Sobald die richtige Einftellung vollendet ift, wird
zu genanntem Zwecke die Schneckenachfe feftgehalten und die links befindliche
Mutter feft angezogen.
Eine weitere Eigenthümlichkeit unferer Mafchine ‚befteht in der übrigens
auch fchon durch Patronenpreffen bekannt gewordenen Auslöfung. Das grofse
Antriebsrad ift lofe auf der Excenterwelle und kann mit derfelben durch einen
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