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Mafchinen zur Bearbeitung der Metalie 49
Die; Figuren: 57, 58.und.;59,. Taf. XVII, repräfentiren die Anfichten der
Mafchine in 1:20 der natürlichen Gröfse, jene Fig. 60 und 61 a InSIK)ILoO!
Das Eigenthiümliche an den Mafchinen vonDe Bergue ift, dafs fich fowoh!
er L ochftempel als auch das Scheerenmeffer in Kreisbögen bewegen und weiter
keine Führung haben, als die, welche ihnen der oscillirende Hebel gibt, an
elchem fie befeftigt find.
Bei den gewöhnlichen modernen Mafchinen gleicher Gattung find
befondere Geradführungen für die arbeitenden Werkzeuge angebracht und es
wird die kreisförmige ‚Bewegung einer Kurbel, eines Excenters oder eines
Hebels durch Druckgelenke oder Schleifbacken auf fie übertragen und in die
geradlinige verwandelt. Wenn wir nun in dem Arangement vonDe Bergue fchon
von vornherein eine V ereinfachung finden, fo müffen wir diefer noch einen um fo
höheren Werth zugeftehen, wenn wir berückfichtigen, wie frei und zugänglich
die arbeitenden Werkzeuge liegen. Letzteres ift befonders bei dem Lochftempe!
von Werth wegen de s Einbringens gekrümmter Bleche oder Winkel und wegen des
ficheren Abfehens, udbsch die auf dem Bleche oder fonftigen Arbeitsftücke mar-
kiıten Theilpunkte leicht richtig unter den Lochftempel gebracht werden können.
Die Kreisbögen, welche Lochftempel und Scheerenmeffer beiderfeits
befchreiben, find fo kurz, und aus einem in der Angriffslinie liegenden Mittel-
punkte mit verhältnifsmäfsig fo langen Radien böleriees dafs die Werkzeuge
factifch fo arbeiten, als wären fie in geraden Linien geführt.
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Die räumliche Entwicklung unferer Mafchine geht in die Höhe, und die
erforderliche Bodenfläche ift daher fehr gering.
Die Excenterwelle liegt oberhalb in zwei ftarken Armen, welche fym-
metrifch zur Mittellinie in dieHöhe gehen und überträgt ihre Bewegung auf einen
in Dreieckform gebildeten Mafchinentheil, der in der That ein gut verfteifter
doppelter Winkelhebel ift. Diefer hat feinen Drehpunkt unterhalb in der Höhe
des feften ne und. der Matrize. Oberhalb befitzt er einen Schlitz, in
welchem fich der Schleifklotz der Excenterwelle bewegt. Durch letztere wird
er in eine oscillirende Bewegung verfetzt, und da die Werkzeuge zum Schneiden
und Lochen an den unteren Hebelfarmen angebracht find, kommen fie ab-
wechfelnd zur Wirkung.
Unfere Mafchine ift von der ftärkften Gattung und befitzt doppelte Räder-
überfetzung Die Antriebsriemenfcheiben drehen fich lofe auf einem Fortfatz der
Excenterwelle. Die Feftfcheibe, hier nur uneigentlich fo genannt, ift mit dem
erften Getriebe und dem Schwungrade verbunden und bildet mit diefen nur ein
Ganzes. Die Vorgelegewelle geht etwas tiefer durch den zweiarmigen Ständer
und fteht auf der andern Seite durch ein Getriebe in Verbindung mit dem Rade
der Excenterwelle,
In.dem dreieckigen Winkelhebel ift eine grofse Oeffnung für den Durch-
gang der Vorgelegewelle ausgefparrt Auf diefe Weife ift eine fehr kräftige
Ueberfetzung hergettellt.
Der bewegliche Winkelhebel ift unterhalb, um feinen Drehzapfen herum,
fowie zwifchen den Einfaffungsrippen der beiden Ständerarme eingepafst, und
findet oberhalb, nahe der Excenterachfe, nochmals Führung zwifchen denfelben.
Diefe Führungen und die Steifigkeit, welche ihm in feitlicher Richtung gegeben
wurde, fichern den arbeitenden Werkzeugen einen vollkommen richtigen Gang.
Eigenthümlich ift ferner das Detail der Befeftigung und Ausrückung des Loch-
ftempels, welches wir in Fig. 60 darftellen. Die in der Mitte angebrachte Winkel-
fcheere ift zwar kein charakteriftifcher Theil derDe Bergue’fchen Conftrudtion,
fondern nur eine zufällige Hinzufügung. Eigenthümlich ift aber auch hier das
Detail der Ausrückung (Fig. 61), die Anordnung des feften Scheerenmeffers in
zwei Hälften und die Einrichtung, vermöge welcher die Meffer zum Winkel
fchneiden entfernt, und durch folche zum Abfchneiden von fchwachem’Rundeifen
erfetzt werden können, welche ihrerfeits nochmals ein Wenden geftatten.
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