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doppelte Verfchiebung haben. Die Bewegungen des Schlittens und der Suport-
Unterfätze find durch eine Schneckenwelle felbftthätig, welche nahe am Bette auf
der rückwärtigen Seite hin läuft und ihren Antrieb von einer hinter dem Spindel-
ftocke angebrachten Welle empfängt, welche jedoch in gröfserer Entfernung
angeordnet ift, um die aufgefpannten Gegenftände paffiren zu laffen. Der Reit-
ftock, zumKonifchdrehen verftellbar, ift von der befchriebenen typifchen Conftruc-
tion. Die ganze Drehbank ift fehr ftark, einfach und zweckmäfsig conftruirt und
macht einen fehr guten Eindruck.
Shapingmafchine.
Die Shapingmafchine, Fig. 97 (Taf. XXXVI), kat 380 Millimeter gröfsten
Hub und befchleunigten Rückgang des Werkzeuges durch Whitworth’s Kurbel-
fchleife. Das Werkzeug macht die zum Vorfchub nöthige traverfirende Bewegung
längs des Bettes, während das Arbeitsftück auf den Tifchen ın irgend einer Art
befeftigt wird. Die Tifche find horizontal durch Zahnftange und Getriebe, vertical
durch eben folche und Schneckenradüberfetzung verftellbar, und haben an dem
tief herabgehenden Bette gute Unterftützung. Sie find ferner je auf einer Seite
gerade und rechtwinklicht herabgeführt und mit Schlitzen verfehen, fo dafs auch
feitwärts Gegenftände aufgefpannt werden können. Die Steuerung erfolgt durch
die herzförmige Nuth eines auf feftem Bolzen angebrachten Stirnrades, welches
von der Antriebswelle durch ein Getriebe mit demfelben Ueberfetzungsverhältniffe
in Bewegung gefetzt wird, wie die Kurbelwelle. Für die grofse und in guten
Verhältniffen angeordnete Antriebsftufenfcheibe ift eine Lage gewählt, die dem
Werkzeuge die Benützung des ganzen Bettes fichert und die Antriebsachfe hat
aufserhalb diefer Stufenfcheibe in einem Arm fichere Lagerung. Der Suport
befitzt die in England faft allgemeine Vorrichtung zum Hohlhobeln nicht, ift aber
mit einer folchen zum Hobeln in verticaler oder geneigter Richtung verfehen Der
Mafchine wird in der Regel ein ftarker Parallelfchraubftock beigegeben, eventuell
auch eine befonders anzubringende Vorrichtung zum Rundhobeln.
Nuthftofsmafchine.
Die Nuthftofsmafchine, Fig. 98 (Taf. XXXVI), hat 330 Millimeter Hub und
700 Milllimeter Ausladung. Sie ift ganz befonders ftark und würden wir, mit Aus
nahme der im Verhältniffe fchwach ausfehenden unteren Theile des Suporttifches
und der unnöthig grofsen Entfernung zwifchen Kurbelfcheibe und Stofs, durchaus
nichts an ihr zu tadeln finden. Die Kurbelfcheibe ift vertieft eingelagert und
ftützt fich an ihrem Umfange gegen ein oben verftellbar angebrachtes Lagerftück.
Die Räderüberfetzung ift innerhalb des Ständers angebracht und läfst den Raum
aufserhalb desfelben für eine grofse Antriebsftufenfcheibe frei, deren Achfe in
einem ftarken Arme gelagert und mit ganz befonders ausgiebigem Schwungrade
verfehen ift. Die Steuerung ift nach Whitworth’s Mufter eingerichtet, welches
die wenigften in rafche alternirende Bewegung verfetzten Maffen darbietet. Die
früher von unferer Ausftellerin ftark begünftigte Einrichtung, den Stofs mit
befchleunigter Gefchwindigkeit zurückgehen zu laffen, fehlt bier ganz, und nach
unferer Meinung mit Recht, da fie nur Complicationen, aber keinen greifbaren
Vortheil mit fich brachte.
Freiftehende Bohrmafchine.
Indem wir zu der freiftehenden Bohrmafchine, Fig. 99 (Taf. XXXII), über-
gehen, verweifen wir auf das über die Conftrudion der Bohrfpindei und des