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Zähnen konifcher Räder mit Fraifern faft gar nicht möglich ift, und wiederholen:
diefs hier mit der Begründung, dafs veränderliche Querfchnitte mit einem unver-
änderlichen Werkzeuge nur durch oft wiederholte fuccefive Angriffe hergeftellt
werden können. Diefs weift von felbft auf das Hobeln hin, und die vorliegende
Mafchine, welche ihre Hobelftähle in den Erzeugenden der Kegelflächen führt,
aus denen ein Schrägrad gebildet ift, löft die Aufgabe auf das Einfachfte und
Glücklichtte.
Sie ift in den Figuren 121—127, Taf. XLIX und L, dargeftellt und von
einigen Details in gröfserem Maafsftabe begleitet.
Die Mafchine befitzt ein ftarkes Bett, auf welchem einerfeits ein Ständer
fteht, welcher die Lager für den Antrieb und die verticale Drehachfe für den
Hobelapparat enthält, anderfeits ein Spindelftock verfchiebbar angebracht ift,
der am rückwärtigen Ende den Theilapparat trägt, während der vordere freie-
Theil der Spindel zum Auffpannen der zu bearbeitenden Räder dient, endlich
tritt feitwärts die Rundwange hervor, auf welcher der Leitapparat entfprechend
eingeftellt werden kann, Die durch die Stufenfcheibe eingeleitete rotirende
Bewegung wird durch Schrägräderüberfetzung auf die horizontale Kurbelfcheibe,
und von diefer durch eine Leitftange als hin- und hergehende Bewegung auf ein
hohles Segmentftück übertragen welches um die verticale, jedoch nur durch zwei
kurze Zapfen vertretene Achfe des Ständers fchwingt. In dem Punkte, welcher
durch den Schnitt der verticalen Schwingungsachfe mit der verlängerten horizon-
talen Achfe des Spindelftockes gebildet wird, liegt das Centrum des ganzen
Syftems, welches wir das theoretifche Mittel der Mafchine nennen wollen.
Beide Zapfen der eben genannten Leitftange find verftellbar, der eine im.
Schlitze der Kurbelfcheibe, um den Hub zu verändern, der andere in einem kreis-
förmigen Schlitze des Segmentes, um die Einftellung vornehmen zu können,
welche fich durch das Segment bis auf die Hobelflähle erftreckt.
Letztere werden in Schlitten längs zweier prismatifchen Schienen geführt,
und erlauben endlich nochmals eine Verftellung der Leitftangenzapfen. Innerhalb-
des hohlen Segmentes ift auf denfelben Drehzapfen, welche die verticale Achfe
darftellen, ein befonderer gabelförmiger Theil angebracht, welcher in feiner
Mitte die nach Kreisabfchnitten mit Schwalbenfchwanzprofil gebildeten Enden
der genannten prismatifchen Leitfchienen umfafst, und ihnen eine Drehung in
horizontaler und verticaler Richtung geftattet. Die entgegengefetzten Enden
diefer Leitfchienen find rechtwinklig umgebogen und tragen Stahlzapfen,
welche halbkreisförmig mit vertical ftehenden Durchmeffern, und zwar dadurch
gebildet find, dafs genau eine Hälfte der urfprünglich rund gedrehten Zapfen
weggenommen wurde.
Mit den gegen einander gerichteten geraden Kanten liegen diefe Zapfen
(Führungszapfen), an der Chablone an, die am Leitapparate angefchraubt ift, und
werden durch eine Platte mit fchräg gegen einander laufenden Schlitzen, in
welchen die rund gelaffenen Fufsenden der ftählernen Führungszapfen laufen,
gegen diefelbe angedrückt, indem die Schlitzplatte in einer Führung am Leit-
apparate beweglich und durch einen Gewichtshebel veranlafst ift, ftets den geeig-
neten Druck auf die Führungszapfen auszuüben.
Dicht über der befchriebenen Schlitzplatte liegt ebenfalls verfchiebbar
. eine ähnliche, deren Schlitze jedoch in entgegengefetzter Richtung divergiren.
Diefe ift mit der Schraubenfpindel der Steuerung verbunden, und kann von Hand
oder während des Ganges der Mafchine durch den Steuerungsmechanismus felbtt-
thätig verfchoben werden, wodurch die Führungszapfen gezwungen werden, längs
der angefchraubten Chablone zu gleiten. Hiebei gehen die Leitfchienen in ver-
ticaler Richtung aus einander oder zufammen, und machen gleichzeitig eine
Winkelbewegung in der horizontalen.
Wenn nun Meffer eingefpannt find, deren Spitzen genau in die Linien
fallen, welche von den leitenden Kanten der Führungszapfen nach dem theo-