Full text: Maschinen zur Bearbeitung der Metalle (Heft 94)

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
     
  
  
Neftler & Breitfeldin Erlaa (KönigreichSachfen). 
Vierfache Gewindefchneidemafchine. 
Neftler & Breitfeld in Erlaa (Königreich Sachfen), ftellten ihre wohl- 
bekannte vierfache Gewindefchneidemafchine aus. Diefelbe hat vier verticale 
Spindeln, die in einem Geftelle gelagert find, das mit dem kreisförmigen Tifche, 
welcher die Muttern oder Schneidkluppen trägt, verbunden ift, und um die zu 
diefem Zwecke befonders ftark gehaltene Antriebsachfe gedreht werden kann. 
Hiedurch wird es dem Arbeiter ermöglicht, immer an der Stelle ftehen zu 
bleiben, wo er feinen Vorrath von ungefchnittenen Muttern oder Schrauben zur 
Hand hat und die vier arbeitenden Spindeln nach und nach vor fich zu bringen. 
Das Syftem ift aus der Fig. ı28, Taf. XI, deutlich zu erkennen. Ein 
Riegel am feften Untergeftell, welcher in die am beweglichen Tifche angebrachten 
Einfchnitte einfallen kann, hält das ganze Syftem nach Belieben am Platze. Die 
Spindeln find vertical durch Hebel verftellbar und durch Gegengewichte aus- 
balancirt. Sie nehmen am unteren Ende die Gewindebohrer oder die zu fchnei- 
denden Bolzen auf, während auf dem Tifche die Einlagen für Muttern (Fig. 129) 
oder die Schneidkluppen befeftigt find. An der auf der Ausftellung befindlichen 
Mafchine waren Einfpannvorichtungen und Schneidkluppen für Schraubenbolzen 
mit einem gewiffen Raffinement entwickelt. Wir glauben aber nicht recht an ihre 
praktifche Verwendbarkeit, halten vielmehr die Mafchine für befonders und fa 
ausfchliefslich geeignet, um Muttern zu fchneiden. 
Indem wir daher auf die Befchreibung der Vorrichtungen zum Schneiden 
von Schraubenbolzen verweifen, welche Prof. Hartig in Dingler’s, polytech- 
nifchem Journal 212. Band, Jahrgang 1874, gegeben hat, erwähnen wir nur noch, 
dafs die Mafchine ganz entfprechend ausgeführt war, und zur Maffenfabrication 
von Muttern vorzügliche Dientte leiften kann. 
Heilmann-Ducommun & Steinlen inMühlhaufen (Elfafs). 
Diefes Haus, auch unter dem Namen der Ateliers Ducommun bekannt, 
befteht feit 1834, und gehört feit 1871 zu Deutfchland, ift fomit das ältefte unter 
allen denen, welche fich in Deutfchland mit Werkzeugmafchinenbau befchäftigen, 
und ohne Zweifel, Dank den Principien, von welchen es bei deren Conftrudion 
und Ausführung geleitet wird, das vornehmfte. In der That ift fein Beftreben 
weniger auf Begegnung aller Concurrenz, als auf Erreichung der höchften Voll- 
kommenheit in feinen Erzeugniffen gerichtet. Ganz befondere Sorgfalt wird der 
Ausführung zugewandt. Die Ausftellung unferer Firma zeigte diefs auf das deut- 
lichfte, und wer ihre gewöhnlichen Ausführungen kennt, mufs geftehen, dafs auch 
fie nicht minder gut hergettellt find. 
Wir können die genaue und folide Arbeit, die fogar manchmal bis in das 
Gefuchte geht, mit der von Jof. Whitworth in Manchefter, welche den erften 
Platz in der ganzen Welt behauptet, vollkommen gleichttellen. 
In der Conftruction gehen die Ateliers Ducommun fo viel als möglich 
ihren eigenen Weg, und legen darin ein confequentes eingehendes Studium an 
den Tag. Wo fie fremde Conftructionen benützen, thun fie es unter Nennung 
der Quelle. Ihre Ausfteilung war eine fehr grofse, und wir müffen uns defshalb 
darauf befchränken, nur einige charakteriftifche Mafchinen zur Befprechung 
hervorzuheben. 
Suportdrehbänke. 
Die Suportdrehbank wird in den Ateliers Ducommun mit ganz 
befonderer Vorliebe und Sorgfalt gepflegt. Die Ausftellung zeigte eine grofse
	        
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