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sb Carl Pfaff.
ftocke angebracht, um ihn zum Konifchdrehen verfchieben zu können. Bei Hand-
drehbänken hätte eine folche keinen Sinn.
Die felbftthätige Eigenfchaft, jedoch nur zum Egalifiren und Plandrehen,
kann einer Drehbank auch durch Anwendung von Zahnftange und Schnecke
gegeben werden, wobei in der Regel Reverfirvorrichtungen eingefchaltet find.
Will man die Leitfpindel befonders fchonen und fie nur zum Schraubenfchneiden
verwenden, fo kann endlich eine Drehbank mit einer folchen und einem Selbtt-
gang, durch Zahnftange und Schnecke verfehen, und mit diefen abwechfelnd
betrieben werden.
Zum Bohren mittels Spitzbohrer, Kanonenbohrer oder Bohrftangen richtet
Ducommun feine Reitftöcke mit befonders langen Hülfen und Stöfsen ein und
bringt eine durch Kettenfchaltwerk felbftthätige Vorrückung an.
Diefes Arrangement kann auf allen Drehbänken angebracht werden, ebenfo
können diefelben gerade oder gekröpfte Wangen haben. Wenn wir fchliefslich
noch erwähnen, dafs die Betten auch beim Spindelftocke ganz abgefchnitten und
in verfchiedener Weife verfchiebbar gemacht werden können, fo haben wir eine
Ueberficht der Veränderungen gegeben, welche mit einer Drehbank von übrigens
gleicher Spitzenhöhe und Drehlänge vorgenommen werden können.
Eine der ausgeftellten Drehbänke war in ihre Theile zerlegt, und zeigte
die ausgezeichnete und forgfältige Ausführung derfelben. Die Spindel des
Spindelftockes war im Einfatz gehärtet, in den Lagern glashart und vollkommen
rund gefchliffen. Der Stofs des Reitftockes war in der ausgefchliffenen Hülfe
mit einem Minimum von Spielraum und Reibung eingepafst, die Ueberfetzungs-
räder mit fchöner Cykloidenverzahnung verfehen, welche noch mit der Gufshaut
ohne Nacharbeit ausgezeichnet ruhig und geräufchios arbeitete. Rein gefchnittene
Gewinde und Muttern, ohne Schlottern und todten Gang, ausgezeichneter Schlufs
aller Suporttheile und der Schlittenführung, häufige Verwendung von eingefetztem
Schmiedeeifen, fowie überhaupt vorzüglicher und reiner Materialien vereinigten
fich mit der gut durchdachten Conftrudtion zu einer harmonifchen vollkommenen
Ausführung.
Zur Befchreibung der allgemeinen Details übergehend, finden wir an
Ducommun's Spindelftock cylindrifche Lager mit rückwärts in einem Quer-
ftück angebrachter Druckfchraube. Für die zum Aufftecken der Wechfelräder
oder anderer Selbftgangorgane nöthige Uebertragungsachfe ift das Querftück mit
einer Lagerhülfe verfehen. Die Lagerfutter der Spindel find cylindrifch eingepafst
und durch vorfpringende Nafen am Drehen verhindert. Hiemit ift eine wichtige
Verbefferung der cylindrifchen Lager überhaupt eingeführt, indem es möglich
wird, die Lage der Spindel mit den geringften Koften ftets richtig zu erhalten.
Die Bohrungen im Körper des Spindelftockes, welche die Lagerfutter aufnehmen,
find nämlich von Haus aus vollkommen genau und richtig gemacht, das heifst
fie liegen in der geometrifchen Achfe der Drehbank. Wenn fich nun die Lager-
futter nach längerem Gebrauche ausnützen und zu weit werden, fo braucht man
nur neue einzulegen, was aufserordentlich leicht geht, da fie ganz auf der Dreh-
bank vollendet werden können. Hierauf ift die letztere hinüchtlich der Lagerung
der Spindel wieder fo gut und richtig wie im neuen Zuftande. Die Koften diefer
Operation find nicht bedeutend, weil das Material der alten Lagerfchalen welent-
fich zum Erfatze beiträgt. und ihr Erfolg ift jedenfalls ficherer, als der des Unter-
legens rechteckig eingepafster Lagerfchalen. Die Räderüberfetzung des Spindel-
ftockes ift durch Excenterwelle auslösbar, demnach der. möglichft gröfste Raum
für die gute Ausbildung der Stufenfcheibe verwendet.
Der Spindelftock felbft fitzt auf der Wange nicht mittels eingepafster Rippe
feft, fondern hat zu feiner Regulirung Schrauben, welche durch eine ftarke
Mittelrippe gehen, und fich gegen die inneren Kanten des Bettes anftemmen.
Auf diefe Weife ift es leicht, ihn richtig und parallel zur geometrifchen Achfe
der Drehbank einzuftellen.