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objedte zeigten, eine hohe Stufe des Conftrudtionswefens, fo dafs gänzlich
oder nur in bedeutenden Theilen verfehlte Compofitionen, unconftructive Formen
faft ganz fehlten. Namentlich waren die Räder und die kleineren
Mechanismen faft durchwegs von erfreulicher Formenfchönheit und rich
firudtionslinien, näherten fich alfo mehr dem Ideale, das bisher für nicht
erreichbar fchien, fo dafs die Ausitellung hierin gewifs jedem Vorurtheils
Auch an die Perfonenwagen werden fteigende Forderungen in Bezı
auf Gefundheit,, Bequemlichkeit, ja felbft auf einen gewiffen Luxus geftellt,
deren Erfüllung wegen enger gefteckten Grenzen fogar ziemlich fchwierig ift.
Während fich der Einflufs der Bahngeleife bei der Conftrudtion der Motoren nur
auf einzelne, wenn auch Hauptverhältniffe erftreckt, ift man bei den Waggons
in viel weitgehender Art von ihm abhängig und ift es noch mehr geworden durch
die allgemeine Annahme des vierrädrigen und Coup£fyftems für den Perfonen-
Uramns port.
Das Bahngeleife beftimmt die Breite, das Coup£fyftem fixirt die Länge d
Kaftens, welcher in kleine Räume von 6 bis 8 Cubikmetern getheilt, äu
zu heizen, zu ventiliren und wohnlich einzurichten ift, da es fich nebftdem auch
darum handelt, bei dem ohnediefs ungünftig überwiegenden, todten Gewichte
möglichft viele Sitzplätze zu erzielen.
In Europa hatte man wohl fchon feit Beginn der Eifenbahn-Aera bequem
und luxuriös eingerichtete Specialwagen für Perfonen hohen Standes, und ir
Deutfchland und Oefterreich bot man fchon feit Langem den Reifenden bequemer
und elegantere Wagen, als diefs in England und Frankreich der Fall war un
theilweife noch ift, doch hat die Pacificbahn mit ihrer 6 bis 7-tägigen Fahrt
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den Impuls zur Demokratifrung von Einrichtungen gegeben, die den Waggon
nach Bedarf zum Salon, Schlaf- und Wohnzimmer umfchufen; wohl erleichterte
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Wie nun unfere Ausftellung eine Reihe von theilweife mit wahrhaft künft-
lerifchem Gefchmack ausgeftatteten Special- oder Hof- (Salon-) Wagen vorführte, fo
brachte fie auch eine ganze Collection eigens zum Schlafen eingerichteter Wagen
und zum erften Male fahen wir Vorrichtungen zum Heizenund Ventiliren in
allen bisherigen Methoden complet ausgeftellt — beftimmt für den allgemeinen
Verkehr, die Schlafeinrichtungen für die oberften, die Heizung für alle Claffen.
Wir finden nebftdem Poftwagen, vierrädrig, und als zwei gekuppelte vier-
rädrige Wagen mit bequemem Uebergange, conftruirt von Kamper, und ein-
gerichtet in zweckmäfsigfter, bis ins kleinfte Detail durchdachter Weife für den
ambulanten Brief-, Gepäcks- und Frachtendienft der Poftanftalt, für Eil- und
Perfonenzüge, mit Bureaux, Magazin, mit Meifsner’fcher Heizung, Ventilation,
mit Abort, Toilette, kurz als completes ambulantes Poftbureau für Tag- und
Nachtdienft; endlich ift die Wiener Ausftellung die erftie, welche in mehrlei
Syftemen zeigte, wie der Transport der Verwundeten feit den letzten amerikanifchen
und deutfchen Kriegen in rationellfter, der Humanität des modernen Jahrhunderts
würdiger Weife Methode und praktifche Ausführung erhielt. Zwei complete
Lazarethtrains find für Techniker und Aerzte gleich inftrudiv.
Die Einrichtungen zum Schlafen beruhen in den Wagen für den allgemeinen
Verkehr durchwegs auf Vorrichtungen, nach welchen die Sitze in mehr oder
weniger vollfländig ausgerüftete und abgefchloffene Lagerftätten oder Betten, deren
Befchreibung folgen wird, umgeftaltet werden können.
Die Heizung, theilweife mit Ventilationseinrichtung verbunden, war in eilf
Syftemen ausgeftellt, und zwar Heizung mit präparirter Kohle, mit Weingeift, mit
Wafferdampf aus feparatem Keffel, mit Oefen in und unter dem Wagenkaften, mit
Briquettes, in verfenkbaren Oefen zu verbrennen, ferner die bekannte Meifsner’fche
Luftheizung (in den ärarifchen Poftwagen im Gebrauche, an Eifenbahn-Wagen in