Strafsenfuhrwerke und andere Transportmittel.
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Chinefifcher Schubkarren.
Korb und Plattıiorm waren aus Buchenholz, die 0'Ioo Meter hohen und
30 Millimeter dicken Radfelgen aus Pappelholz, die 18 Radfpeichen von 25 Milli-
meter Dicke aus Efchen.
An den Tragarmen waren Stützen zum Ausruhen und dazwifchen ein kleiner
korbähnlieher Behälter für die von den Coolies nicht leicht zu vermiffenden
kleineren Werkzeuge angebracht. Die hölzerne Achfe fteckte in Lagern, die an
den zwei Hauptarmen befeftigt waren.
Da bei diefer Conftrudtion des Schiebkarrens die Laft ganz vom Rade
getragen wird, fo handelt es fich bei Feftftellung des auf horizontaler Bahn durch
ein Individuum geleifteten Nutzeffectes blos um die Ueberwindung der Reibung,
und wenn deren Co£fficient unter Berückfichtigung des bedeutenden Raddurch-
meffers mit !/,, der Laft angenommen wird, fo ftellt fich fir M=@GXÄK bei der
Annahme von MV = 50 und ÄA= 1,,, der Werth von = 50.30 oder 1500
Kilogramm.
Ganz anders ftellt fich diefer Nutzeffedt bei einer Steigung von 1/9, wo der-
felbe auf 484 Kilogramm herabfinkt.
Selbftverftändlich mufs eine gute harte Bahn, wie fie übrigens auf den vor-
trefflich erhaltenen chinefifchen Strafsen allgemein zu finden, vorausgefetzt und
eine eiferne Achfe ftatt der hölzernen angenommen werden.
Der Gebrauch diefes Schiebkarrens dürfte fich auf den Transport von
voluminöfen Gegenftänden, wie folche etwa von Landleuten zu Markte gebracht
werden, befchränken und für die Erd- und Schotterverführungen weniger
geeignet fein.
Die vor ungefähr 200 Jahren in Frankreich zuerft von Pascal angegebene
Form des einarmigen Hebels, welche feitdem als unfer gewöhnlicher Schiebkarren
ganz allgemein zur Verwendung gekommen ift, unterfcheidet fich fomit ganz
wefentlich von dem chinefifchen, da bei dem europäifchen Schiebkarren die Laft
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