Strafsenfuhrwerke und andere Transportmittel. 2
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fe feitdem modificirte Wagenfeder erfreut fich gegenwärtig der in
& erfichtlichen elliptifchen Form und haben diefe „Refforts & pincettes“ im
‚uxuswagen ohne Zweifel eine ähnliche Umwälzung verurfacht wie feiner
rt
licet parva componere magnis — die Schraube im Schiffbau.
Wenn nämlich der bei Anwendung der Schneckenfedern früher ganz lofe
hängende Wagenkaften mittelft des Wagenhalfes (col de voiture,in Wien „die
Butte“ genannt) mit dem Kutfchbocke in eine fefte Verbindung gebracht ward,
fo entfiel bei der Anwendung diefer Art Federn nicht nur der bei denSchnecken-
federn unentbehrliche Langbaum und fämmtliches Häng- und Riemenzeug, fondern
es wurde damit auch die Möglichkeit geboten, die Dimenfionen des Wagens nach
allen Richtungen beliebig zu verändern, ohne der Feftigkeit des Fuhrwerkes
irgendwie Eintrag zu thun. Ueberdiefs gewann fozufagen die Manövrirfähigkeit
des Wagens aufserordentlich, da bei Wegfall des Langbaumes und durch die
entfprechende Wölbung des Wagenhalfes die Vorderräder fammt Achfe und den
daraufruhenden Druckfedern um dieWagenfpindel innerhalb 3600 Grad frei pivotiren
und neben diefen unverkennbaren Vortheilen auch in Folge Wegfalles koftfpieliger
Beftandtheile die ganze Erzeugung der Wagen feitdem mit weniger Unkoften
verbunden werden konnte.
Die Mokhoff’fche Wagenfedern-Ausftellung enthält aufserdem die in
Fig. 9 und 10 dargeftellte Modification des Reffort a pincettes, wonach ein Theil
der Federblätter in zwei innenliegende Charniere zufammengefafst und das zu
rafche „Sichfetzen* der Feder verhindert werden foll, wobei allerdings die