112 I. Die geschichll. Entwickelung u. d. Oulturwerth d. Ersenb. |
unseres Wissens ist ein mächtiger Hebel, unserer geistigen Kraft
und Reagenz; ein Hebel, der sein Ersteben wiederum der Raschheit
des Ausschreitens des FEisenbahnbaues verdankt.
7. Der Einfluss der Ingenieurvereine,
Der Werth des Vereinslebens auf die Civilisation der
Menschheit ist dureh den Eisenbahnbau in einem ausserordentliehen
Maasse gefördert worden, weil diese Bauthätigkeit nieht nur
hervorragend intensiven und quantitativen Stoff zur technischen
Verarbeitung durch ein Vereinsleben bietet, sondern weil die durch
den Eisenbahnbau hervorgerufene Nomadisirung und Isolirung des
Ingenieurs in dessen Stande mehr als in irgend einem anderen das
tiefgefühlte Bedürfniss nach einer geistigen Heimatstätte hervor-
ruft, welche einzig und allein in der Form des Vereinslebens
praktisch ermöglichet ist.
Die thatsächliche, allgemeine Verbreitung dieser Anschauung
Rau. documentirt sich in der ziffermässigen Gestalt des technischen
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Mu Vereinslebens, wie sie seit dem Entstehen des Eisenbahnbaues zu-
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tage getreten ist; und wenn bei der Beobachtung dieses Auftretens
auch niemals übersehen werden darf, dass ausser dem eigentlichen
Eisenbahnbaue auch noch andere technische Diseiplinen,
welche durch die Entstehung der Eisenbahnen so mächtig gefördert
wurden und in denRahmen des Eisenbahnbetriebes, der Maschinen-
und Bergwerksindustrie, der chemischen Industrie ete. gehören, auf
die Vermehrung der Vereinsmitglieder eingewirkt haben, so ist es
doch Thatsache, dass der Eisenbahnbau als solcher das grösste
Contingent zu unserem technischen Vereinsleben, ausgenommen im
„Vereine der deutschen Ingenieure“, stellt.
In diesem Sinne mögen die zunächst folgenden Tabellen be-
trachtet werden.