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4 1. Die geschiehtl. Entwickelung u. d. Culturwerth d. Eisenb.
dem Sehlusse gewinnen, dass das Bedürfniss stets jene grossen
Erfindungen erzeugt, welche weltgestaltend wirken.
Aus diesem Grunde sei zunächst die folgende Skizze der
Bewegung des Welthandels bis zur Zeit der Entstehung der Eisen-
bahnen vorgeführt.
Wir müssen, um die Geschichte des Handels richtig aufzu-
fassen und seine Verkehrsbedürfnisse von Alters her kennen zu
lernen, uns zurückversetzen in jene Anfangszeit der Cultur, welche
die Wissenschaft erst in den jüngsten Decennien näherzu erörtern in
die Lage gekommen ist, über welche die lichtvollen Untersuchungen
von Wollschläger so auziehend sprechen und welche von den For-
schern in den Gebieten der alten Sprachen, der Archäologie, der
Naturwissenschaften überhaupt und der Geologie insbesondere nun-
mehr vereint in eine Ferne gerückt wird, nach der die Bauzeit der
ägyptischen Pyramiden Jung erscheint.
Wir müssen uns zurückversetzen in die älteste Culturzeit von
Baktrien, Indien, von China, Mesopotamien und Aegypten, an die
Flussgebiete des Oxus und Jaxartes, des Indus und des Ganges,
des Hoangho und Jantsekiang, des Euphrat und Tigris und des Nil,
um zu beachten, wie die ersten Wege des Welthandels zwischen
diesen Gebieten lagen, den Austausch der Cultur hin und her zu
wogen gestatteten und wie Babylon als die älteste Sammelstätte
des Welthandels im vordersten Zeitraume der Geschichte anzu-
sehen ist.
Der Handelsverkehr dieser alten Culturstaaten untereinander
theilte sich schon in Land- und Seeverkehr. Der Landhandel wurde
betrieben einerseits aus Baktrien, dem Gebiete der edlen Metalle
und der Edelsteine, über den Hindukusch herüber und anderseits
aus dem Hochgebirge Asiens herab durch dessen Pässe bis an den
Euphrat und von da aus im Westen über die Landenge von Suez
nach Aegypten und an die Küsten des heutigen Mittelländischen
Meeres; der Seehandel entlang den Küsten von Arabien, Persien
und Aegypten, und die alte Geschichte bezeichnet uns die Phönieier
als das erste, den maritimen Handel dreier Erdtheile vermittelnde
Volk, welches schon die Umfahrt von Afrika gekannt haben soll,
und welches die Handelsstädte Sidon (Saida), Tyrus (Sur) und
Karthago schuf.
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