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3. Ausarbeitung der Projecte. 199
Was nun die oben angedeutete, mathematische Formulirung
des zu erwartenden Verkehres zum Zwecke der Erwägungen über
die Bauwürdigkeit einer Linie, also die Prüfung der Verkehrs-
varianten betrifft, so hat uns namentlich der Professor Launhardt
zu Hannover eine geradezu elassische Arbeit geliefert, welche in
dem Ausschlusse der Wahl soleher Varianten „nach dem Gefühle“
gipfelt und uns so recht die Vielseitigkeit dieser theoretischen Be-
handlung der Tracirung klarstellt. Aber auch die Aufstellung rein
empirischer Formeln wird hier von aussergewöhnlichem Nutzen
sein, denn die Angaben, welche diesfalls Michel für Frankreich und
Campiglio für Italien machen, sind zu einladend, als dass sie isolirt
bleiben werden; ja wir dürfen nach diesen Ermittelungen schon
sagen, dass derlei Formulirung ein demnächst zu. erwartender
Fortschritt in unserem Fache sein wird. Bekanntlich basirt die
von Michel aufgestellte Formel auf den Werthen, dass die
Betriebskosten pro Kilometer auf den Zweigbahnen zu 6000
Franes und 6.; die Hälfte der ankommenden und der abgehenden
Personen und 2.ı Tonnen die halbe Summe der ankommenden und
abgehenden Güter pro Station und der auf diese Station gravitiren-
den Einwohnerzahl, immer pro anno gerechnet, ist.
In Frankreich werden die Grenzwerthe von 4 und 9 für den
Personenverkehr, und vonl.o bis 3. im Güterverkehre selten über-
schritten. Ebenso sind die Durchschnittserhebungen für Italien
von Campiglio von Interesse, welcher den Mittelverkehr folgend
angibt:
| | Verkehr pro Ein-
wohner und pro |
5 anno |
| & Wirthschaftlicher Charakter der Gegend | a
| = abgehenden
1 Porkonen Tonnen
1% Güter
| 1 | In sehr gewerbreichen Gesch EBER 5.52 331
2.4 IB verkehrsreichen und mittelmässig industriellen |
Gegenden .. 3.30 0.700 |
| 3 In Gegenden mit Weinbau und getheiltem Grund. |
| | besitz: .:... 1.98 0.50. .|
| 4 | In Gegenden, wo nur " Ackerbau getrieben wird
| | und Grossgr undbesitz vorw altend Bla, 1.44 | 0.00 , |
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