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1. Der Gang des Welthandels bis zur Zeit der Dampfmaschine.
thum und damit die Basis friedlichen Schaffens, überall also
erhöhtes Bedürfniss hervorgerufen und durch alles dies den Handel
zwischen Orient und Oceident belebt; da fingen denn auch, durch
die Uebermacht der Gesittung getrieben, Europas Hafenstädte
wieder an zu blühen und Venedig stieg empor aus der Adria.
Die Lagunenstadt überflügelte kraft ihrer örtlichen Lage zum
handelsbedürftigen Binnenlande Genua, Pisa und Florenz, wie auch
Constantinopel; sie ward zum Drehpunkte desHebels der Gesittung,
den wir Handel nennen, und der eine Hebelarm reichte hinein in
das Herz von Europa, der andere durch das Mittelmeer hin bis zuın
Heiligen Lande, an welchen Endpunkt die Orientalen kamen, um
ihre Waaren zur Fortbewegung jenem Hebel zu übergeben. Da fing
es denn wieder an sich zu regen in China, in Tübet, Indien, Persien,
Arabien und Kleinasien, und die Karavanen zogen hin an die
Ostküste des Mittelländischen Meeres, nach Constantinopel, nach
Syrien und nach der afrikanischen Küste, und der vereinigte Land-
und Seeweg wirkte auf Europa ein vom Süden und vom Osten.
Vorzugsweise aber war es der Landweg, den Venedigs
Handel über den Brennerpass nach dem Herzen Deutschlands ein-
schlug; die Wege dieses Handels gingen über Innsbruck und den
Fernpass nach Füssen und Kempten; hier theilte sich der Weg
links nach Strassburg, Metz und Verdun und gerade aus über
Augsburg nach Nürnberg, rechts nach Böhmen, Mähren und
Schlesien, da Wien bereits anderweit, entweder herauf an der
Donau oder über den Semmering erreicht worden war, Der Knoten-
punkt Nürnberg vermittelte zur Linken den Verkehr nach Köln und
Amsterdam, geradeaus jenen nach Magdeburg und Hamburg, zur
Rechten nach Königsberg, Posen und Danzig.
Aber auch im Osten Europas gedieh der Handel. Schon vor
der Ueberflügelung durch Venedig hatte Constantinopel seine Herr-
schaft in das Schwarze Meer erstreckt und dem Handelswege aus
Indien eineRichtung gegeben, in welcher der Wettlauf mit „Venetia“
begann. Dieser Weg führte vom Ganges hinauf über das heutige
Djellalabad wieder auf die Terrasse von Kabul und entlang der
alten Perserstrasse über den Hindukusch nach Balkh und an den
Oxus, von da an das ('aspische Meer, über dasselbe an die Mündung
der Wolga, in dieser hinauf bis in die Gegend des heutigen Sarepta,