202 II. Vorarbeiten.
Weiters zeigte auf der additionellen Ausstellung Hofbauers
„Zeiehenschlüssel“, erschienen 1827, in den Blättern 8 und 9
schon den Schichtenplan als Disciplin.
In .dem bekannten Werke über Strassenbau vom Baurathe
Umpfenbaech (erschienen zu Berlin 1830) wird die Tracirung
von Kunststrassen auf Grund entworfener Schichten-
pläne schon ansführlieh gelehrt.
Im Jahre 1833 erschien Olsens Höhenschichtenkarte von
Europa.
Aus dem Jahre 1834 stammend, war ein Schichtenplan der
Stadt Klausen und des Klosters Säben von Oberstlieutenant Martoni
in der additionellen Ausstellung zur Anschauung gebracht; dieser
Schiehtenplan ist im Maassstabe 1: 1728 und in Schichtenhöhen
a 1 Klafter dargestellt. |
Zu Zwecken desEisenbahnbaues hat Ritter v. Lössel
(1838) auf der Linie München-Augsburg zuerst Sehiehtenpläne
angewendet.
Weiters wurde diese Traeirungsmethode von Ritter v. Lössel
auf den Linien Donauwörth-Treuchtlingen, Donauwörth-Oettingen,
Kempten-Lindau, Augsburg-Ulm, München-Salzburg, Starnberg-
see-Fenzenberg, Kaiserin Elisabethbahn bei Salzburg, Linz-Bud-
weis, Essegg-Sissegg, PrzemySl-Stanislavov, Laibach-Karlstadt,
Gabor-Josefsthal, Neumarkt-Braunau, Divazza-Pola, Bresnizza-
Triest, Canfanaro-Rovigno, Szegedni-Neusatz ete. angewendet, und
hat vom Jahre 1843 an diese Tracirungsmethode der Eisenbahnen
von Bayern aus seine Verbreitung überallhin gefunden.
Bereits auf der Ausstellung zu München vom Jahre 1854 wurde
Ritter v. Lössel für diese ausgestellte Methode prämiirt und ihm die
Priorität der Anwendung der Schichtenpläne zu Zwecken der Eisen-
bahntraeceirungen zuerkannt.
Auf der Ausstellung in London 1862 wurde Ritter v. Lössel
abermals prämürt und. wurde die Tracirungsmethode mit Sehiehten-
plänen Seitens der ungarischen Regierung am 7. Mai 1868 und
Seitens der österreichischen Regierung am 4. Februar 1871 für
obligat erklärt. —
Ausser den Errungenschaften in der raschen Herstellung und
ausser der Erkenntniss der Nothwendigkeit von Schiehtenplänen