212 III. Erd- und Felsarbeiten.
eine solche ist; dieser Vervollkommnungsgrad der Disposition ist eine
ganz wesentliche und kostspielige Errungenschaft, deren Besitz heute
die Coneurrenzfähigkeit markirt.
3. Die Einführung der Gewinnungsmaschine.
Dieselbe kennzeichnet sich durch das Streben, die Menschen-
arbeit der „Gewinnung“ durch Maschinen zu ersetzen. Maschinelle
Grabung durch Excavateurs, maschinelle Schrämung und ma-
schinelle Bohrung (über welche wir im Abschnitte „Tunnelbau“
beriehten werden) sind die drei Hauptfaetoren dieser maschi-
nellen Erdarbeit.
4. Die Einführung der maschinellen Förderung.
In dieser Richtung ist im Erdbaue ausserordentlich viel ge-
leistet worden, denn mit den Anforderungen an den billigen Traus-
port und an die Raschheit der Fortschaffung der gelösten Massen
wuchs die Verfeinerung der Art des Transportes. Wir können den
Übergang von dem rohen Fördergefässe zu dem verfeinerten, von
dem holperigen Bodenwege zum verbessertesten Geleise und von der
Muskelkraft zur Dampfkraft für die Zwecke des Zuges wahrnehmen;
studiren, wie schwierig dieser Aufschwung war; und erkennen, dass
unsere heutige Zeit die Einführung des Locomotivtransportes
und der Seilförderung, letztere sowohl in der Form des direeten
Dampfanzuges, der Forttragung der Fördergefässe mittelst
eines Seiles und derBremsberge: als grosse Errungenschaften
feiert.
5. Die Verbesserung des Sprengprocesses.
Derselbe gipfelt in der Einführung des Dynamites und der
elektrischen Zündung und in der Anwendung der heute so ver-
vollkommneten Minensprengung im Grossen.
6. Würdigung des geologischen Momentes.
Die grosse Erfahrung im Erdbaue und die Fortschritte in der
Geologie haben uns dazu geführt, dass wir den Erdbau nicht mehr
in der rohen Weise behandeln, wie es früher der Fall war, denn