216 III. Erd- und Felsarbeiten.
Friedrich Beyersmann in Währinghausen bei Hagen in Westphalen,
dann von Weniger und Meditsch in Wien, ferner von Leopold
Wimmer aus Raudegg in Niederösterreich und W. Sahlbom in
Stockholm hinzuweisen.
Besonders werthvoll waren die Bohr- und Schiessgeräthe re-
präsentirt, und bot insbesondere die Firma Kottsieper in Ober-
hausen (Pavillon Mahler & Eschenbacher), dann die Ausstellung
von Arnauld, sowie jene der Gesellschaft du Hasar (belgische
Abtheilung) hervorragend Interessantes.
Der bekannte Fortschritt in dem Bohrgeräthe besteht zu-
meist darin, dass die Bohrmeissel ganz aus Stahl, neuestens die
Stangen auch aus Bessemerstahl hergestellt werden und dass dem
Beispiele der piemontesischen Bergleute folgend, die einmännischen
3ohrfäustel in gebogener Form, verstählter Bahn und bis zu einem
Gewichte von 9 Pfund hergestellt werden.
2, Transportgeräthe für Erdarbeiten.
Hier muss
«) die Ausstellung von M. Jakobson in Galizien (Hofraum
der österreichischen Abtheilung) besonders hervorgehoben werden,
wobei allerdings die Bemerkung nicht unterdrückt werden kann,
dass die in Deutschland in Anwendung befindlichen Transport-
geräthe ihrer Construction und Haltbarkeit nach beurtheilt, die
in Oesterreich noch üblichen Geräthe weit überragen.
b) Der von der österreichischen Nordwestbahnge-
sellschaft katalogisirte Transportwagen des BauunternehmersLink
aus Leitmeritz, welches Geräth unter den Ingenieuren in Böhmen
rühmliehst bekannt ist, konnte trotz vielfachen Suchens auf der Aus-
stellung nicht aufgefunden werden; die Seitens der österreichischen
Nordwestbahndirection gegebenen Texte enthalten jedoch über
diesen Wagen die folgenden, höchst interessanten Angaben.
Der von der Firma Link und Mayr benützte und von dem
Ingenieur J. Link construirte Seitenkipper wiegt 10°. Zolleentner,
hat einen Rauminhalt von 1'335 Kubikmeter und kostet in seiner
Anschaffung 88fl. 36 kr. 6. W.
Der Wagen wurde bei verschiedenen Eisenbahnbauten durch
9 Jahre benützt und speciell durch 1980 Tage factisch gebraucht