Full text: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Heft 90)

en 
ds 
las 
les 
nn, 
ıen 
uch 
ınd 
hr- 
sen 
und 
ann 
und 
ten. 
pel- 
rieb 
ach 
lesk 
See. 
1. Der Gang des Welthandels bis zur Zeit der Dampfmaschine. I 
Dieser Weg von Moskau, Nowgorod und Astrachan nach 
Buchara und Balkh (der FactoreiGenuas) überden Bamiyan-Pass 
im Hindukuseh nach Kabul und herab nach Indien, dieser Weg war 
ja der Hansa auf’s Neue gezeigt worden von dem die Völker auf- 
wirbelnden Mongolen Dschingiskhan (1163—1227), der den Geist 
seiner Regierung mit der Kriegsfanfare hinausriefin die Welt, dessen 
Mannen seit Alexander dem Grossen wieder die ersten waren, die 
in hellen Heereshaufen denHindukusch passirten, und der 1218 Tur- 
kestan plünderte und 1223 die Russen seine Macht bei Mariopul 
fühlen liess. 
Das Hanseatische Wirken wurde unterstützt von dem Orden 
der Deutschen Ritter, die seit Heinrich Walpot von Bassenheim (1191) 
der Tapferkeit gedient, seit Hermann von Salza (1210—1239) zu 
hohen Ehren gelangt und seit dem Landmeister Hermann Balk 1283 
nach 53 blutigen Jahren sesshaft geworden waren in Preussen, wo 
sie seit 1309 zu Marienburg mit dem Schwergewichte der Sitte 
residirten. 
Auch die nächstliegende geschichtliche Zeit war demLandwege 
des Handels aus Indien über den Hindukusch nach dem Caspischen 
Meere in hohem Grade förderlich, da der lahme Timur oder wie wir 
ihn nennen „Tamerlan* (1336— 1405), der Herrscher über Indien, 
Mittelasien, Persien, Damask und Syrien, die Stadt „Samarkand‘“ 
zu seiner Residenz erkor und sie nebst dem gelehrten Bukhara zuın 
Ziele der Kaufherren aus Nordeuropa machte. 
Damit wurde der europa-asiatische Handel sesshaft im Norden 
der Hochgebirge, welche Indien und Centralasien scheiden, und er 
wurde immer blühender (dieserHandel), als Iwan III. (1462— 1503 
endlich der Mongolen Herr geworden war, und der Dichter Sultan 
Babur (1483 
  
1530) über Indien und Turkestan gebot, den Pass über 
den Hindukusch beherrschte und zu Kabul am Kreuzungspunkte 
der zwei asiatischen Völkerstrassen residirte. Und diese Zeit war 
auch die letzte Zeit der vormaligen Blüthe des indischen Land- 
handels über den Hindukusch, und aus dieser Zeit (1505) rührt her, 
was der Timuride Sultan Babur singt von Kabul seiner Residenz: 
„Irinket Wein in dem Schlosse zu Kabul, 
Und lasst den Becher ungehindert kreisen.“ 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.