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+. Sprengmittel. 225
d) Dynamit, ausgestellt von A. Nobel & Comp. und von deren
Commissionsfirma Mahler & Eschenbaeher in Wien.
$. 2. Vielfältigkeit der Sprengstoffe.
Diese geringe Vertretung der Sprengstoffe ist ein beredtes
Zeugniss, dass die ausserordentlich grosse Reihe von Explosivstoffen
und diversen Pulversorten, wie sie in den letzten Jahren zahlreich
in die Praxis des Gesteinssprengens eingeführt wurden, sich nur in
beschränktem Masse bewährt hat.
Bekanntlich unterscheiden wir heute auf dem Gebiete der
Sprengarbeit etwa die folgenden Sprengstoffe::
1. Das gewöhnliche Sprengpulver.
2. Gemengte, Pulver (Mengung von gewöhnlichem Spreng-
pulver mit diversen anderen Stoffen, als Wurzelmehl, Sägespäne,
Metallspäne, Getreidespreu, Kalk u. s. w.), welche Mengungen sich
bekanntlich gar nicht bewährt haben.
3. Das Pulver von Davey, bei welchem die Kohle durch
schleimige Substanzen ersetzt wird.
4. Lithofraeteur, sogenanntes weisses Sprengp.lver, neuestens
verbessert von Krebs u. Comp., welches Pulver in Westphalen viel-
fach erprobt wurde und angewendet wird.
5. Schiesspulver von Schulze, bei dem der Schwefel fehlt und
die Kohle durch Holz ersetzt ist.
6. Das Pulver von Küp zu Mühlheim an der Ruhr.
7. Das Pulver von Neumeier zu Taucha bei Leipzig, dem
Küp’schen ähnlich.
8. Der Sprengsalpeter von J. W. Küchel in Butzbach, von
hellgrauer Farbe und zackiger Oberfläche, erprobt mit ungünstigem
Erfolge in den Eisensteinzechen im Reviere Osnabrück und in den
Steinsalzbergwerken zu Stassfurt.
9. Haloxylin von Fehleisen in Cilli.
10. Saxifragin von Wynand in Brüssel.
11. Pulver von Newton.
12. Schiessbaumwolle.
15. Das Neuroxylin.
14. Fulminatin von Dr. Fux und Fulminatina (verbessertes
Dynamit) von Candiani und Buff.
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